Pressemeldung Nr. 09 vom

Fachgerechte psychotherapeutische Versorgung gefordert:GRÜNE: Humanitäre Verpflichtung zur Aufnahme von mehr irakischen Flüchtlingen

Die Landtagsgrünen haben angesichts des Ausmaßes der humanitären Flüchtlingskatastrophe im Irak und den Nachbarländern die angekündigte Aufnahme von 2500 irakischen Flüchtlingen in Deutschland als „zu gering“ kritisiert.

Die Landtagsgrünen haben angesichts des Ausmaßes der humanitären Flüchtlingskatastrophe im Irak und den Nachbarländern die angekündigte Aufnahme von 2500 irakischen Flüchtlingen in Deutschland als "zu gering" kritisiert.
"Lange Zeit  hat der niedersächsische Innenminister Schünemann die Aufnahme von Flüchtlingen auf Bundes- und EU-Ebene torpediert. Wir haben eine humanitäre Verantwortung und die Kraft, in Niedersachsen mehr Flüchtlinge aufzunehmen", sagte die migrationspolitische Sprecherin Filiz Polat am Freitag (heute) in Hannover.
Beispielhaft sei in diesem Zusammenhang die Initiative "Save me", bei der sich Kommunen bereit erklären, unabhängig von Bund und Land, Flüchtlinge aufzunehmen. "In Niedersachsen hat Göttingen den Anfang gemacht. Die Bereitschaft der Städte, Flüchtlinge aufzunehmen, fördert nicht nur die Akzeptanz bei der Bevölkerung, sondern auch die schnelle Integration."

Die Grünen-Politikerin forderte, die aufgenommenen Flüchtlinge umgehend und fachgerecht psychotherapeutisch zu versorgen. Niedersachsen sei in dieser Frage Schlusslicht".
Polat kritisierte die Landesregierung, die die Finanzierung eines Netzwerks für traumatisierte Flüchtlinge abgelehnt habe und kündigte an, mit einer entsprechenden parlamentarischen Initiative einen neuen Anlauf zur Unterstützung dieses Projekts zu unternehmen.

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