Bergwerk zur Erkundung des Salzstocks Gorleben wird verfüllt:Grüne: Gutes Signal für Region – Brauchen aber mehr Tempo

„Es ist eine gute Nachricht für die Region, dass das Bundesumweltministerium die Schließung und Verfüllung des Bergwerks Gorleben gebilligt hat.“

Das Erkundungsbergwerk für ein Atommülllager in Gorleben soll endgültig geschlossen und verfüllt werden. Das haben der Staatssekretär des Bundesumweltministeriums, Flasbarth und Niedersachsens Umweltminister Lies am Freitag (17. September) in Gorleben verkündet. Damit soll „das letzte Hintertürchen“ für den vormaligen Endlagerstandort Gorleben geschlossen werden. Der Salzstock Gorleben wurde im neuen bundesweiten Standortauswahlverfahren als geologisch ungeeignet bewertet und war bereits in der ersten Auswahlrunde aus der Endlagersuche ausgeschieden.

Miriam Staudte, atompolitische Sprecherin der Grünen im Landtag:

„Es ist eine gute Nachricht für die Region, dass das Bundesumweltministerium die Schließung und Verfüllung des Bergwerks Gorleben gebilligt hat. Im Interesse aller Beteiligten fordern wir jedoch mehr Tempo, damit das erwähnte Hintertürchen für den Standortort Gorleben nicht erst in 10 Jahren ins Schloss fällt, wenn die Benennung des zukünftigen Endlagerstandorts ansteht. Hier sollte von der Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) baldmöglichst ein konkreter Zeitplan vorgelegt werden, um Optimierungsmöglichkeiten herauszuarbeiten. Außerdem ist abzusehen, dass wir in Deutschland bei den künftigen Erkundungsstandorten erfahrene Bergleute brauchen, die die dortigen Arbeiten unter Tage durchführen. Je eher wir in Gorleben fertig sind, umso besser.

Es ist gut, dass bereits über Perspektiven der Strukturförderung für die Region als eine Art Wiedergutmachung gesprochen wurde. Noch weit vor einer solchen Wiedergutmachung für die Jahrzehnte langen Belastungen steht allerdings die Sicherung der bereits bestehenden Atomanlagen in Gorleben. Die noch Jahrzehnte andauernde Atommülllagerung in dem oberirdischen Zwischenlager muss umgehend so sicher wie möglich gestaltet werden. Die nebenan stehende Pilotkonditionierungsanlage zur endlagergerechten Verpackung von Atommüll ist längst überflüssig und muss endlich abgebaut werden.“

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