Mangelnde Transparenz bei Auswahl der Modellregionen:GRÜNE: Gesundheitsregionen kommen verspätet

Die Landtagsgrünen haben die heute (Mittwoch) von Sozialministerin Aygül Özkan ausgerufenen Gesundheitsregionen in Niedersachsen als "wenig innovativ" bezeichnet. "Die Einsetzung relativ unverbindlicher Beratungsgremien ersetzt nicht den Aufbau und die Erweiterung von integrierten Versorgungsverträgen zur Überwindung der sektoralen Grenzen, zum Beispiel zwischen ambulanter und stationärer Versorgung. Leider wurden diese von der Ministerin mit keiner Silbe erwähnt, " sagte die sozialpolitische Sprecherin Ursula Helmhold in Hannover.

Niedersachsen hole jetzt eine Entwicklung nach, die zum Beispiel in Nordrhein-Westfalen seit Jahren auf dem Weg sei. "Die Gründung regionaler Gesundheitskonferenzen ist ohnehin überfällig und hätte längst gesetzlich verankert werden können", sagte Helmhold.

Kritik kommt von der Grünen-Politikerin auch an der "mangelnden Transparenz der Kriterien zur Auswahl der Modellregionen". Es sei verwunderlich, dass die von der demografischen Entwicklung besonders betroffenen Regionen Süd-Niedersachsens nicht vertreten seien. "Ein offenes Bewerbungsverfahren mit klaren Kriterien hätte allen eine faire Chance zur Teilnahme geboten", so Helmhold.