Pressemeldung Nr. 661 vom

GRÜNE: Gescheiterte Strategie der Landesregierung begünstigt Blitzverkauf von Preussag-Wohnungen an Immobilienspekulanten

Scharfe Kritik an die Adresse der Landesregierung haben die Landtagsgrünen nach dem offensichtlichen Scheitern der Verhandlungen mit der Konzernspitze über die Zukunft der Preussag-Wohnungen in Salzgi...

Scharfe Kritik an die Adresse der Landesregierung haben die Landtagsgrünen nach dem offensichtlichen Scheitern der Verhandlungen mit der Konzernspitze über die Zukunft der Preussag-Wohnungen in Salzgitter geübt. Die Strategie des Ministerpräsidenten, auf Zeit zu spielen und Entscheidungen über einen möglichen Besitzerwechsel hinauszuzögern, sei nicht aufgegangen, sagte der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Enno Hagenah am Mittwoch (heute) in Hannover. Angesichts überhöhter Einnahmeerwartungen in der Preussag-Chefetage drohe nun ein Blitzverkauf an bundesweit agierende Immobilienspekulanten. Zum Schaden der Mieter, wie der Grünen-Politiker mit Hinweis auf die Preussag-Verkaufspraxis befürchtet. So waren in Kiel Wohnungen aus dem Konzernbesitz ohne eigene Sozialschutzklauseln an die Unternehmensgruppe Falk verkauft worden.
Hagenah forderte Ministerpräsident Gabriel auf, sich vom Konzernvorstand garantieren zu lassen, dass den jetzigen Mietern in Salzgitter nicht durch Schnell- und Einzelverkäufe Nachteile entstehen. Preussag habe der sozialen Verpflichtung gerecht zu werden, weil nur deshalb der Konzern die Wohnungen beim Verkauf durch die Salzgitter AG äußerst preisgünstig übernehmen konnte. "Die Landesregierung ist gegenüber den Mietern in der Bringschuld, weil sie versäumt hat, nach dem Verkauf der damaligen Preussag Stahl AG, auf eine Rückübertragung des Immobilienbesitzes zu drängen", sagte Hagenah.
(hs)

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