GRÜNE gegen schiefe Töne durch Quote für deutsche Musik - Mündige Bürger können sich selbst durch vielfältige Musiklandschaft in Niedersachsen schalten
Der medienpolitische Sprecher der Landtagsgrünen Ralf Briese hat sich gegen die Einführung einer verpflichtenden Quote für deutsche Musik im Rundfunk ausgesprochen. Zum einen sei in der hiesigen Musik...
Der medienpolitische Sprecher der Landtagsgrünen Ralf Briese hat sich gegen die Einführung einer verpflichtenden Quote für deutsche Musik im Rundfunk ausgesprochen. Zum einen sei in der hiesigen Musiklandschaft kein Mangel an deutschem Liedgut auszumachen, zum anderen müsse man auf den mündigen Hörer setzen, der sich sein Programm selbst auswählen kann, sagte der Grünen-Politiker am Mittwoch in Hannover.
"Allein in Niedersachsen gibt es über 20 verschiedene Radiosender – da ist doch für jeden Geschmack was dabei", sagte Briese. Vor allem die Bürgerfunksender in den Regionen würden ein sehr abwechslungsreiches und unkonventionelles Angebot präsentieren. Wer der angeblichen musikalischen Monokultur entgehen wolle, muss nur Radio Flora, Oldenburg 1, die Ems-Vechta Welle, Radio Zusa, Radio Aktiv oder andere einschalten.
Besonders in der Jugendszene würden eigenkomponierte Tapes oder CD und MP3-Mitschnitte für eine Programmerweiterung sorgen. Briese: "Viele Radiofreunde sind schon im digitalen Zeitalter angekommen. Von Hamburger Schule über Neue Deutsche Welle bis hin zu Ernst Mosch ist dabei alles möglich." Der Musikgeschmack könne nicht durch eine staatliche Reglementierung gesteuert werden.