Statement:Grüne: Für ein regional differenziertes Bestandsmanagement beim Wolf auf wissenschaftlicher Grundlage

Der Beschluss des Europarats zur Herabstufung des Schutzstatus ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einem regional differenzierten Bestandsmanagement und einem praxisnahen Umgang mit Problemwölfen. Die FFH-Richtlinie kann jetzt entsprechend geändert und so der Umgang mit Wölfen neu geregelt werden – in jenen Regionen, in denen auf wissenschaftlicher Grundlage ein guter Erhaltungszustand des Wolfs festgestellt wurde.

Der Europarat hat den Schutzstatus für Wölfe von „streng geschützt“ auf „geschützt“ herabgestuft. Damit ist auf EU-Ebene eine wichtige Voraussetzung dafür geschaffen, über das EU-Recht ein praxisnahes Vorgehen gegen auffällige Wölfe zu ermöglichen. Dazu sagt Anne Kura, Sprecherin für Naturschutz der Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen im niedersächsischen Landtag:

Der Beschluss des Europarats zur Herabstufung des Schutzstatus ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einem regional differenzierten Bestandsmanagement und einem praxisnahen Umgang mit Problemwölfen. Die FFH-Richtlinie kann jetzt entsprechend geändert und so der Umgang mit Wölfen neu geregelt werden – in jenen Regionen, in denen auf wissenschaftlicher Grundlage ein guter Erhaltungszustand des Wolfs festgestellt wurde. 

Niedersachsen kann auf wissenschaftlicher Grundlage eine positive Bestandsentwicklung und einen günstigen Erhaltungszustand des Wolfes nachweisen. Durch die Änderungen auf EU-Ebene werden Regionen entlastet, in denen es zu vermehrten Nutztierrissen gekommen ist. Das begrüßen wir. Die wichtigste Grundlage für weniger Wolfsrisse von Weidetieren ist und bleibt dennoch ein ausreichender Herdenschutz. Die entsprechenden Fördermittel haben wir erneut aufgestockt.

Wir Grüne setzen uns dafür ein, die Rechtsänderung schnell umzusetzen, damit in Niedersachsen zeitnah ein rechtssicheres Bestandsmanagement eingeführt werden kann. Klar ist aber, dass es sich beim Wolf auch weiterhin um eine nach EU-Recht geschützte Art handelt. Unser Ziel bleibt, das Miteinander von Weidetierhaltung und Wolf so konfliktarm wie möglich zu gestalten.

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