Pressemitteilung:Grüne Fraktionsvorsitzende: Bei der Kindergrundsicherung ist jeder Euro gut investiert

In der Diskussion über die Kindergrundsicherung haben sich die Vorsitzenden der Fraktionen von Bündnis 90/Die Grünen aus allen Landtagen und dem Bundestag hinter das aus ihrer Sicht zentrale sozialpolitische Projekt der Bundesregierung gestellt. Bei ihren Beratungen in Hannover waren sich die Fraktionsvorsitzenden darin einig, dass die Kindergrundsicherung ein wesentlicher Baustein im Kampf gegen Kinderarmut ist.

Die Fraktionsvorsitzenden aus mehreren Landtagen, dem Bundestag und Ministeriin Lisa Paus

In der Diskussion über die Kindergrundsicherung haben sich die Vorsitzenden der Fraktionen von Bündnis 90/Die Grünen aus allen Landtagen und dem Bundestag hinter das aus ihrer Sicht zentrale sozialpolitische Projekt der Bundesregierung gestellt. Bei ihren Beratungen in Hannover waren sich die Fraktionsvorsitzenden darin einig, dass die Kindergrundsicherung ein wesentlicher Baustein im Kampf gegen Kinderarmut ist.

An dem Treffen nahm auch Bundesfamilienministerin Lisa Paus teil und wies erneut darauf hin, dass sich Kinderarmut in Deutschland seit Jahrzehnten verfestigt habe. 2,8 Millionen Kinder und Jugendliche lebten in Armut und seien von Armut bedroht.

„Kinderarmut ist nicht nur eine Schande für unser Land, sondern auch eine schwere Hypothek für unsere Gesellschaft. Wer in Armut aufwächst, hat geringere Chancen für eine gute Schulbildung, eine qualifizierte Ausbildung, ein sorgenfreies Leben“, sagt Bundesfamilienministerin Lisa Paus. „Die Kindergrundsicherung ist eine der besten Zukunftsinvestitionen, die wir machen können, und jeder Euro, den sie kostet, zahlt sich doppelt und dreifach aus. Sozialverbände, Wissenschaftler*innen und Expert*innen fordern vehement die Einführung der Kindergrundsicherung. Und ich weiß: Ich habe die Mehrheit der Menschen im Land hinter mir bei meinem Kampf gegen Kinderarmut. Ich bin sicher: Die Kindergrundsicherung kommt“, ist Paus überzeugt.

„Die Kindergrundsicherung ist so viel mehr als ein Digitalisierungsprojekt, sie ist auch Armutsprävention. Es geht darum, Kindern und Jugendlichen ein Leben in materieller Sicherheit zu ermöglichen. Auch die Familien, die Anspruch auf Förderung haben, sie aber bisher nicht beantragen, sollen künftig die Leistungen erhalten“, sagt Britta Haßelmann, Vorsitzende der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen. „Wir dürfen nicht länger hinnehmen, dass im reichen Deutschland inzwischen jedes fünfte Kind in einer armutsgefährdeten Familie aufwächst oder sogar in Armut lebt. Das für Kinder berechnete Existenzminium muss gewährleisten, dass alle jungen Menschen faire Chancen auf soziale und kulturelle Teilhabe bekommen. Dafür ist jeder Euro gut investiert“, so Haßelmann.

„Wir müssen die Kinderarmut auch mit mehr Geld bekämpfen. Die grünen Fraktionsvorsitzenden in den Bundesländern unterstützen Bundesfamilienministerin Paus in ihrem Ziel, armen und armutsgefährdeten Familien mehr finanzielle Hilfe zu leisten“, sagt Detlev Schulz-Hendel, Vorsitzender der Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen im niedersächsischen Landtag. „Es ist gut, wenn künftig Anträge auf Kindergeld, Kinderzuschlag sowie Leistungen aus dem Bildungs- und Teilhabepaket zusammengeführt und dadurch erleichtert werden. Das ist keine leichte Aufgabe, aber dabei darf es eben nicht bleiben. Die FDP muss sich jetzt bewegen. Finanzminister Lindner muss die Mittel im Bundeshaushalt bereitstellen und so die richtigen sozialpolitischen Prioritäten setzen. Schließlich ist die Kindergrundsicherung zu Recht im Koalitionsvertrag der Bundesregierung festgeschrieben. Kinderarmut ist ein großes Risiko für junge Menschen, schon aus diesem Grund können wir uns keinen weiteren Aufschub dieses bedeutsamen sozialpolitischen Projekts leisten. Wir Grüne in den Ländern unterstützen Lisa Paus bei ihrem Vorhaben und in den laufenden Verhandlungen.“

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