Pressemeldung Nr. 468 vom

Kultusministerium verharmlost Problem:GRÜNE fragen nach Sponsoring an Schulen

Die Landtagsgrünen haben sich mit einer Kleinen Anfrage zum Sponsoring an Niedersachsens Schulen an die Landesregierung gewandt. Es häuften sich Berichte über „Werbegeschenke“ an Schulen, mit denen Interessengruppen Einfluss auf den Schulunterricht zu nehmen versuchten, so Ina Korter.

Die Landtagsgrünen haben sich mit einer Kleinen Anfrage zum Sponsoring an Niedesachsens Schulen an die Landesregierung gewandt. Es häuften sich Berichte über "Werbegeschenke" an Schulen, mit denen Interessengruppen Einfluss auf den Schulunterricht zu nehmen versuchten, sagte die schulpolitische Sprecherin Ina Korter in Hannover. "Es darf nicht sein, dass Wirtschaftsunternehmen die klamme Finanzlage der Schulen ausnutzen und einseitig gefärbte Informationen an die Schülerinnen und Schüler gebracht werden", sagte die Grünen-Politikerin.

Korter möchte wissen, in welchem Umfang Informationsmaterial von Firmen und Vereinen für Schulen vollständig oder teilweise gesponsert wird und ob das Kultusministerium diese Materialien kritisch auf die Neutralität hin überprüft. Gegenstand der Anfrage ist auch der in Berlin ansässige Verein "Jugend und Bildung", der über eine große personelle und räumliche Nähe zur FDP verfügt. Dessen Arbeitsmaterialien für Schulen zum Thema Atomkraft haben sich nach Presseberichten als einseitig und unausgewogen entpuppt.

Korter: "Ich erwarte von Kultusminister Althusmann, dass er sich mit mehr Ernsthaftigkeit der Frage widmet, wer und mit welchen Interessen Schulen mit Material und Informationen versorgt." Die Grünen-Politikerin verweist dabei auf die Antwort auf eine Anfrage, die sie zum Einsatz eines von E.ON gesponserten Umweltclowns gestellt hat. Der Kultusminister habe seinerzeit keinerlei Sensibilität dafür erkennen lassen, dass Sponsoring in dieser Form der Sympathiewerbung für den Auftraggeber und damit der unterschwelligen Beeinflussung der Kinder dienen kann.

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