Pressemeldung Nr. 402 vom

Wirbt E.on- mit „Umweltclown“ im Klassenzimmer für Gas-Kavernen?:GRÜNE fragen nach Einhaltung des Neutralitätsgebots an Schulen

Mit einer parlamentarischen Anfrage an die Landesregierung will die schulpolitische Sprecherin der Landtagsgrünen Ina Korter in Erfahrung bringen, ob die Landesregierung das Neutralitätsgebot an Schulen nach „eigener Interessenlage“ auslegt.

Mit einer parlamentarischen Anfrage an die Landesregierung will die schulpolitische Sprecherin der Landtagsgrünen Ina Korter in Erfahrung bringen, ob die Landesregierung das Neutralitätsgebot an Schulen nach "eigener Interessenlage" auslegt. Hintergrund ist der Besuch eines sogenannten "Umweltclowns" in Schulen einer Gemeinde im Landkreis Wittmund, der im Auftrag von E.on Gas-Storage den Grundschülerinnen und Grundschülern "Wissenswertes zum Thema Erdgas und Strom" vermitteln sollte. "Es ist wenig glaubhaft, dass ein Unternehmen, das von der Nutzung der in der Bevölkerung heftig umstrittenen Salzkavernen profitiert, objektiv über das Thema informiert", sagte die Grünen-Politikerin. Damit sei das von der Landesschulbehörde ansonsten immer geforderte Neutralitätsgebot der Schule in Frage gestellt.

Korter erinnerte daran, dass mit Hinweis auf das Neutralitätsgebot zum Beispiel Elternvertretungen untersagt worden sei, in den Schulen über das Volksbegehren für gute Schulen zu informieren. "Ich bin gespannt, wie die Landesregierung im Fall des E.on-Clowns die rechtliche Zulässigkeit begründen will. Es drängt sich die Vermutung auf, dass hier mit zweierlei Maß gemessen wird."

Die Grünen-Politikerin möchte auch Auskunft darüber, ob weitere Unternehmen sich in Schulen mit "Informations- oder Kulturveranstaltungen" engagiert haben.

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