Pressemeldung Nr. 238 vom

GRÜNE: Forderung nach Sperrwerk in Elbmündung ökologisch und wirtschaftlich unsinnig Realistisches norddeutsches Gesamtverkehrskonzept statt Wolkenkuckucksheimen

Den Realitätssinn der mittelständischen Wirtschaft in Hamburg und Schleswig-Holstein bezweifelt die niedersächsische Landtagsfraktion der Grünen anläßlich deren Forderung nach einem Sperrwerk in der E...

Den Realitätssinn der mittelständischen Wirtschaft in Hamburg und Schleswig-Holstein bezweifelt die niedersächsische Landtagsfraktion der Grünen anläßlich deren Forderung nach einem Sperrwerk in der Elbmündung zwischen Cuxhaven und Friedrichskoog. „Jetzt sind sie total übergeschnappt", kommentiert der hafen- und schifffahrtspolitische Sprecher Hans-Jürgen Klein aus dem Landkreis Cuxhaven die Vorstellungen von einer vierspurigen Autobahn über die Elbe, kombiniert mit einem Hafen so groß wie Rotterdam. Er erinnert daran, dass die ökologischen Folgen eines solchen Projektes, noch dazu im Nationalpark Wattenmeer, unübersehbar, in jeden Fall aber katastrofal wären. Aber auch wirtschaftlich verweist er die Forderungen in den Bereich der Traumtänzerei. Klein: „Gegen die Vorstellung man könne ein solches rund 20 km langes Bauwerk für ca 3 Mrd. DM erstellen, war die Finanzplanung der EXPO geradezu eine Punktlandung."
Klein, der auch Mitglied in der Regionalkonferenz der Metropolregion Hamburg ist, fordert die regionale Wirtschaft auf, endlich ihre Wolkenkuckucksheime zu den Akten zu legen. Er beklagt, dass schon jetzt eine Vielzahl von Verkehrsprojekten in Norddeutschland ohne Abstimmung nebeneinander und ohne Berücksichtigung der finanziellen Rahmenbedingungen diskutiert wird. „Wir brauchen dringend ein norddeutsches Gesamtverkehrskonzept, das wirtschaftlich umsetzbar, bezahlbar und ökologisch ausgerichtet ist. Die Metropolregion Hamburg muss sich gemeinsam mit der Landesplanung Bremen/Niedersachsen dieser Aufgabe annehmen."

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