Pressemeldung Nr. 394 vom

GRÜNE fordern von SPD: 6-jährige Grundschule nicht länger zum Tabu erklären - Gegen CDU-Rückkehr zur Auslese nach der 4. Klasse

Die Landtagsgrünen haben es begrüßt, dass nach einem Jahrzehnt voller Treueschwüre für die Orientierungsstufe endlich die schulpolitische Denkblockade der SPD aufbricht. "Jegliche Kritik wurde ignorie...

Die Landtagsgrünen haben es begrüßt, dass nach einem Jahrzehnt voller Treueschwüre für die Orientierungsstufe endlich die schulpolitische Denkblockade der SPD aufbricht. "Jegliche Kritik wurde ignoriert. Spät beginnt es zu dämmern, dass man sich mit Alternativen auseinandersetzen muss", sagte die schulpolitische Sprecherin Brigitte Litfin am Dienstag in Hannover.
Sie forderte die Landesregierung auf, mit LehrerInnen und Eltern in eine offene pädagogische Diskussion über die Zukunft der Orientierungsstufe einzutreten. Ziel müsse es vor allem sein, mehr Kontinuität und Verbindlichkeit für das Lernen zu ermöglichen.
Zugleich müssten die Fortschritte in der Grundschulpädagogik gesichert werden.
Eine Rückkehr zur Auslese der Kinder am Ende der 4. Klasse, so wie es die CDU will, dürfe es nicht geben.
Litfin erinnerte daran, dass schon 1993 die Bildungskommission in Bremen und 1995 die NRW-Bildungskommission die 6-jährige Grundschule als die pädagogisch sinnvollere Lösung empfohlen hatten. "Mit diesen Erkenntnissen muss sich jetzt endlich auch die niedersächsische Landesregierung auseinandersetzen", sagte die Grünen-Politikerin.
Für die Sitzung des Landtages am (morgigen) Mittwoch haben die Grünen eine Aktuelle Stunde zum Thema Orientierungsstufe beantragt.
rt

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