Pressemeldung Nr. 99 vom

Hamburg und Hessen sorgen für verschärften Wettbewerbsdruck auf niedersächsische Hochschulen:GRÜNE fordern von Landesregierung Korrektur der Studiengebühren

Die Landtagsgrünen zeigen sich erfreut, dass die konstruktiven Regierungsverhandlungen in Hamburg offenbar auch bei den Konservativen in Niedersachsen für Anregungen zum Umdenken bei den Studiengebühren führen.

Die Landtagsgrünen zeigen sich erfreut, dass die konstruktiven Regierungsverhandlungen in Hamburg offenbar auch bei den Konservativen in Niedersachsen für Anregungen zum Umdenken bei den Studiengebühren führen. "Angesichts der schlechten Wahlergebnisse in den Universitätsstädten bekommt die CDU anscheinend kalte Füße", sagte die hochschulpolitische Sprecherin Gabriele Heinen-Kljajic am Dienstag (heute) in Hannover. Die Grünen-Politikerin bezieht sich auf aktuelle Presseberichte, wonach im Wulff-Kabinett erwogen wird, das niedersächsische Studiengebührenmodell zu überprüfen und gegebenenfalls zu korrigieren.

Da auch in Hessen nach dem knappen Wahlergebnis die Abschaffung der Studiengebühren schneller als erwartet auf die Tagesordnung gesetzt werden könnte, sieht Heinen-Kljajic einen stetig wachsenden Druck auf Niedersachsen als Chance.  "Angesichts des drohenden Wettbewerbsnachteils der niedersächsischen Hochschulen gegenüber den Nachbarländern hätte ein Festhalten am Stratmannschen Gebührenmodell fatale Folgen für die hiesigen Hochschulen", sagte die Grünen-Abgeordnete. "Das unattraktive niedersächsische Studienkreditmodell, das aufgrund des hohen Zinssatzes inklusive BAföG-Rückzahlung zu einer Gesamtverschuldung von weit über 15.000 Euro führen kann, wird nur von einem verschwindend geringen Anteil der Studierenden in Anspruch genommen und ist somit gescheitert. Wir fordern die Landesregierung daher auf, für Niedersachsen zumindest das Kreditrisiko abzumindern und analog zu Hamburg ein Modell für die Erhebung von nachgelagerten Studiengebühren vorzulegen."

Die Grünen setzen sich im Landtag weiterhin für die Abschaffung von Studiengebühren für das Erststudium in Niedersachsen ein. Doch Hessen und Hamburg mahnen zu schnellen Schritten, so Heinen-Kljajic.

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