Pressemeldung Nr. 437 vom

Parlamentspartnerschaften mit Regionen in Russland für Protest nutzen:GRÜNE fordern vom Landtag Solidarität mit Pussy Riot

Aus Anlass Internationalen Solidaritätstages für Pussy Riot hat der Fraktionsvorsitzende der Grünen Stefan Wenzel den Niedersächsischen Landtag zur Unterstützung des Protestes gegen die Verurteilung der drei Künsterlinnen in Russland aufgefordert.

Aus Anlass des morgen (Mittwoch) stattfindenden Internationalen Solidaritätstages für Pussy Riot hat der Fraktionsvorsitzende der Grünen Stefan Wenzel den Niedersächsischen Landtag zur Unterstützung des Protestes gegen die Verurteilung der drei Künsterlinnen in Russland aufgefordert. In einem Schreiben an den Landtagspräsidenten Hermann Dinkla erinnert der Grünen-Politiker an die Parlaments-Partnerschaft mit den Regionen Perm und Tjumen; diese Kontakte sollten jetzt genutzt werden, um die dortigen Verantwortlichen zur „Verteidigung der demokratischen Grund- und Menschenrechte und zur Solidarität mit den Sängerinnen von Pussy Riot aufzufordern“, heißt es in dem Schreiben. „Ich halte es für notwendig, dass demokratisch verfasste Gesellschaften in solchen Fragen nicht schweigen. Demokratische Grund- und Menschenrechte müssen jederzeit Grundlage partnerschaftlicher Zusammenarbeit in Europa sein. Wo diese Grundsätze verletzt werden, müssen Parlamente ihre Stimme erheben“, schreibt Wenzel weiter.

Der Grünen-Politiker regt außerdem an, dass der Landtagspräsident sich in dieser Angelegenheit an den Menschenrechtskommissar des Europarates mit der Bitte wendet, in der Parlamentarischen Versammlung und im Kongress der Gemeinden und Regionen des Europarates eine Stellungnahme zu den Vorgängen in Russland vorzulegen. „Man muss die Aktion der drei Künstlerinnen nicht gut heißen, aber für jede Demokratin und jeden Demokraten sollte klar sein: Eine Straftat war der Auftritt in der Kirche nicht und zwei Jahre Straflager sind eine durch nichts zu rechtfertigende Sanktion!“

Schlusserklärung vor Gericht am 12.August 2012

„Aber für mich ist dieser Prozess ein ‚sogenannter Prozess’. Und ich habe keine Angst vor Ihnen. Auch keine Angst vor Falschheit und Unechtheit, vor schlampig getarnter Irreführung im Urteilsspruch des ‚sogenannten’ Gerichts.  Denn alles, was Sie mir nehmen können, ist ‚sogenannte’ Freiheit. Es ist die einzige in Russland existierende Form. Doch meine innere Freiheit kann mir niemand nehmen. Sie lebt im Wort und wird weiterleben dank der Glasnost, wenn das hier von Tausenden Menschen gelesen und gehört wird.“

Was nach der Angst kommt

 

Ach, was sind wir?
Angst ist, was als Fazit folgt.
Und was macht das aus uns?
Wenn wir gestrauchelt sind und gegen Wände geprallt,
Wessen Augen haben uns gefunden?
Deine, lieber Gott, nur Deine.
Nimm mich an der Hand.
Wenn ich eine Handvoll Wörter werfe
Und dich auf der Stelle verrate,
Warte auf mich.Am Meeresufer,
Am Quai.
Ich werde Ihnen entkommen.
Ich werde davonlaufen.

Mascha Aljochina

Zurück zum Pressearchiv