Pressemeldung Nr. 343 vom

GRÜNE fordern verstärktes Engagement des Landes bei Wasserstofftechnologie

Die Landtagsgrünen haben der SPD-Landesregierung vorgeworfen, die Entwicklung innovativer Energietechnologien unzureichend zu fördern. Niedersachsen drohe zu einer "Hoch-technolgie-Diaspora" zu werden...

Die Landtagsgrünen haben der SPD-Landesregierung vorgeworfen, die Entwicklung innovativer Energietechnologien unzureichend zu fördern. Niedersachsen drohe zu einer "Hoch-technolgie-Diaspora" zu werden, sagte die Vorsitzende Rebecca Harms auf einer Veranstaltung der Fraktion zur Zukunft der Wasserstofftechnologie am (heutigen) Freitag in Hannover. Vertreter der Grünen und Gäste aus Politik und Wirtschaft diskutieren dort über den Stand der Technik und die daraus folgenden energie- und verkehrspolitischen Konsequenzen. Die Firma Vaillant (Remscheid), führend in der Herstellung von Heizgeräten, präsentierte ein Modell ihres Brennstoffzellen-Blockheizkraftwerks, mit dem ab dem nächsten Jahr jeweils bis zu zehn Wohnungen mit Strom und Wärme versorgt werden können. Das Projekthaus Brennstoffzelle der Firma Daimler Chrysler AG informierte über die Entwicklung ihres Necar 4, ein Fahrzeug, das auf Basis der Mercedes-A-Klasse, mit Brennstoffzellen betrieben wird.
Harms wies darauf hin, dass die großen Fortschritte der Automobilhersteller bei der Entwicklung von Wasserstoff als Antriebstechnik für Kraftfahrzeuge auf die strengen gesetzlichen Vorgaben in den USA zurückzuführen seien. So sei im Bundesstaat Kalifornien vorgeschrieben, dass ab dem Jahr 2004 die Autokonzerne Null-Emissions-Fahrzeuge auf dem Markt anbieten müssen. Daran zeige sich, dass gesetzliche Regelungen sehr wohl geeignet seien, technische Entwicklungen zu befördern.
Die Grünen-Politikerin forderte von der Politik klare Vorgaben im Interesse der Energiewende, wie die Einführung einer Quote für Kraft-Wärme-Kopplung, die auch der Erzeugung von Strom und Wärme aus Brennstoffzellen neue Impulse geben.
Harms kritisierte, dass im Gegensatz zu anderen Bundesländern, die Regierung im "Autoland" Niedersachsen die Wasserstofftechnologie weder ideell noch materiell unterstützt und bisher kein Demonstrationsvorhaben realisiert wurde. Auch VW habe zu spät mit Investitionen in die Entwicklung der Brennstoffzellen-Technologie begonnen.

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