Tbc-Fälle LK Cloppenburg:Grüne fordern Tbc-Tests für alle Beschäftigten in der Fleischverarbeitung
Im Landkreis Cloppenburg häufen sich die Tbc-Infektionen bei Menschen, die mit der Fleischverarbeitung befasst sind. Zuletzt hatte der Landkreis Cloppenburg freiwillige Tests durchgeführt. Demnach haben sich von 130 Fleischbeschauern sieben mit Tbc infiziert.
Darum geht‘s
Im Landkreis Cloppenburg häufen sich die Tbc-Infektionen bei Menschen, die mit der Fleischverarbeitung befasst sind. Zuletzt hatte der Landkreis Cloppenburg freiwillige Tests durchgeführt. Demnach haben sich von 130 Fleischbeschauern sieben mit Tbc infiziert.
Das sagen die Grünen
Meta Janssen-Kucz, gesundheitspolitische Sprecherin
„Die Ergebnisse der freiwilligen Tbc-Tests im Landkreis Cloppenburg sind alarmierend: Sieben von 130 Fleischbeschauern haben sich – vermutlich im Rahmen ihrer Tätigkeit - unbemerkt mit Tuberkulose infiziert. Da Tuberkulose durch Tröpfcheninfektion von Mensch zu Mensch übertragen wird und die Fleischbeschauer in der Regel gar keinen Kontakt zu den Schlachthofmitarbeitern haben, stellt sich die dringende Frage nach dem Infektionsweg.“
„Das Gesundheitsamt muss deshalb in jedem Einzelfall prüfen, wie es zu der Infektion kommen konnte. Das Landesgesundheitsamt sollte darüber hinaus alle Landkreise mit Schlachthöfen unterstützen und Tbc-Tests für alle Schlachthofmitarbeiter, Fleischbeschauer und Kontrolleure anbieten. Auch die Gesundheitsvorsorge für die Schlachthofmitarbeiter muss deutlich verbessert werden, z.B. durch das Angebot kostenloser Impfungen. Nur so können weitere Infektionen vermieden werden.“
Zum Hintergrund
Bislang war man davon ausgegangen, dass Tbc-Infektionen insbesondere bei Wanderarbeitern in der Schlachtindustrie auftreten und die Erkrankung nicht unmittelbar mit deren Tätigkeit im Schlachthof zusammenhängt. Dass nun auch Beschäftigte betroffen sind, die zwar mit dem Fleisch in Berührung gekommen sind, aber vermutlich eher wenig Kontakt mit den Schlachthofmitarbeitern hatten, muss dringend überprüft werden. Die Grünen werden dazu eine Ausschussunterrichtung beantragen.