Pressemeldung Nr. 411 vom

GRÜNE fordern Offenlegung der Messwerte über Strahlenbelastung beim Castor-Transport

Die Landtagsgrünen fordern alle Messergebnisse für die Gamma- und Neutronenstrahlung der 11 Atommüll-Behälter des jüngsten Castor-Transports offen zulegen. „Es ist nach wie vor vollkommen unklar, wie hoch die von den Behältern nach außen abgegebene Strahlung tatsächlich war“, so Stefan Wenzel.

Die Landtagsgrünen fordern die Landesregierung auf, alle Messergebnisse für die Gamma- und Neutronenstrahlung der 11 Atommüll-Behälter des jüngsten Castor-Transports nach Gorleben offen zulegen. "Es ist nach wie vor vollkommen unklar, wie hoch die von den Behältern nach außen abgegebene Strahlung tatsächlich war", sagte der Fraktionsvorsitzende Stefan Wenzel am Dienstag (heute) in Hannover. Der Grünen-Politiker bezweifelte, dass während des gesamten Transports lediglich die 14 Messungen durchgeführt wurden, deren Ergebnis das niedersächsische Umweltministerium erst nach massivem Druck veröffentlicht hat.
Die Umstände der Transporte ließen es wenig plausibel erscheinen, dass so wenige Daten über die Strahlenbelastung erhoben worden sein sollen, sagte Wenzel. "Viele Polizisten mussten den Zug lange Zeit auf kurzer Distanz begleiten, es wurde erstmals ein neuer Behältertyp eingesetzt und die Sorgen und Skepsis der Bevölkerung sind lange bekannt."

Mit einer Kleinen Anfrage möchten die Grünen nun in Erfahrung bringen, welche Werte an den verschiedenen Stationen des Transports gemessen wurden, wer mit den Messungen beauftragt war und ob auch die so genannten Neutronenfenster der Atommüll-Behälter berücksichtigt wurden.

Wenzel: "Es gibt eigentlich nur zwei Möglichkeiten. Entweder wurden fahrlässig wenig Messungen durchgeführt oder es werden Messergebnisse zurückgehalten."

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