Pressemeldung Nr. 288 vom

GRÜNE fordern mehr Aufklärung und weniger Strafverfolgung beim Umgang mit Modedroge Ecstasy Sozialministerium soll "Drug-checking" ausbauen

Mehr Aufklärung und Entkriminalisierung fordern die Landtagsgrünen für den Umgang mit Konsumenten der Modedroge Ecstasy. Ähnlich wie es jetzt bereits bei Cannabis und Heroin der Fall ist, sollte der B...

Mehr Aufklärung und Entkriminalisierung fordern die Landtagsgrünen für den Umgang mit Konsumenten der Modedroge Ecstasy. Ähnlich wie es jetzt bereits bei Cannabis und Heroin der Fall ist, sollte der Besitz und Erwerb geringer Mengen zum Eigenkonsum nicht strafrechtlich verfolgt werden. Die Landesregierung solle eine entsprechende Anweisung an die Staatsanwaltschaften erlassen, sagte die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Brigitte Pothmer am Donnerstag in Hannover.
So wie in der gesamten repressiven Drogenpolitik der letzten 20 Jahre führe Strafandrohung und -verfolgung die überwiegend jugendlichen Konsumenten nicht auf den besseren Pfad. Vielmehr entstünden dadurch „Drogenbiotope im Dunkeln“, die sich jeder Kontrolle und Regelung entzögen und den Dealern die Arbeit erleichtern, sagte Pothmer.
Die Grünen-Politikerin fordert stattdessen von der Landesregierung stärkere Anstrengungen bei der präventiven Kinder- und Jugendarbeit. „Notwendig sind die umfassende Aufklärung und Beratung über die Wirkungsweise und die Risiken bei der Einnahme dieser Droge und konkrete Hilfsmaßnahmen. So sollte das sogenannte „Drug-checking“, ein Angebot an die Konsumenten, ihre Pillen auf die Zusammensetzung und ihren Reinheitsgrad testen zu lassen, vom Sozialministerium ausgebaut werden, da insbesondere von den synthetischen Drogen minderer Qualität eine große Gesundheitsgefahr ausgehe.

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