Pressemeldung Nr. 356 vom

Niedersachsen verharrt am Tabellenende:GRÜNE fordern mehr Anstrengungen für Betreuungsausbau

Deutlich mehr Anstrengungen beim Bau von Krippenplätzen hat die stellvertretende Vorsitzende der Grünen-Landtagsfraktion, Miriam Staudte, nach der aktuellen Statistik zur Kinder- und Jugendhilfe des Statistischen Bundesamtes gefordert.

Deutlich mehr Anstrengungen beim Bau von Krippenplätzen hat die stellvertretende Vorsitzende der Grünen-Landtagsfraktion, Miriam Staudte, nach der heute veröffentlichten Statistik zur Kinder- und Jugendhilfe des Statistischen Bundesamtes gefordert.

"Niedersachsen verharrt gemeinsam mit Nordrhein-Westfalen am Tabellenende", kritisierte die grüne Sprecherin für Kinder- und Jugendpolitik. Sorge mache ihr das geringe Ausbautempo. Seit dem vergangenen Jahr habe die Versorgungsquote für die Unter-3-Jährigen in Niedersachsen nur um 2,8% zugelegt. Zum Vergleich: In Mecklenburg-Vorpommern, das bereits für 44,9% einen Betreuungsplatz vorgehalten habe, betrage die Steigerungsrate 4,6 %.

Bis zum Jahr 2013 solle nach Beschluss von Bund und Ländern  für 35% der Kinder ein Betreuungsangebot zur Verfügung stehen. "Wenn Niedersachsen im derzeitigen Tempo weitermacht, erreicht es dies Ziel frühestens im Jahre 2017", so Staudte. Es fehlten in Niedersachsen derzeit noch immer 45.000 Betreuungsplätze. "Niedersachsen wird den Rechtsanspruch, der ab Vollendung des 1. Lebensjahrs bundesweit ab 2013 gilt, nicht gewährleisten können."

Erstaunlich sei, dass in Niedersachsen trotz beitragsfreiem Kita-Jahr die Betreuungsquote bei den 3- bis 6-Jährigen sogar um 2,4% zurückgegangen sei. "Hier muss nach den Ursachen geforscht werden", forderte Staudte. Ziel müsse sein, dass alle Kinder vor der Schule eine Kindertagesstätte besuchen können. "Insbesondere Migrantenkinder brauchen den Kita-Besuch, um so früh wie möglich die deutsche Sprache zu lernen, " so Staudte.

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