Pressemeldung Nr. 3430 vom

GRÜNE fordern Konsequenzen aus Gefahrenanalyse für Reaktoren - AKW Unterweser muss vom Netz

Endlich Konsequenzen aus den Anfang 2003 veröffentlichten Untersuchungen der Gesellschaft für Reaktorsicherheit (GRS) über die Sicherheit deutscher Atomkraftwerke fordern die Landtagsgrünen vom nieder...

Endlich Konsequenzen aus den Anfang 2003 veröffentlichten Untersuchungen der Gesellschaft für Reaktorsicherheit (GRS) über die Sicherheit deutscher Atomkraftwerke fordern die Landtagsgrünen vom niedersächsischen Umweltministerium. "Als Atomaufsichtsbehörde muss Minister Sanders Ministerium tätig werden. Bund und Länder müssen sich über das weitere Vorgehen verständigen und die Betreiber zum Handeln veranlassen", sagte die Fraktionsvorsitzende Rebecca Harms am Montag in Hannover.
Nach Auffassung der Grünen-Politikerin gehören in die Gruppe der besonders gefährdeten AKW auch die 1976 bis 1979 in Betrieb genommenen Druckwasserreaktoren und damit auch das AKW Unterweser. "Auch hier reicht schon der Absturz eines kleinen Flugzeugs, um Ereignisse auszulösen, deren Ergebnis die Untersuchung der Gesellschaft für Reaktorsicherheit in die Kategorie ”šBeherrschung fraglich’ einstuft."
Das AKW Unterweser sollte vorsorglich sofort vom Netz genommen werden und so lange abgeschaltet bleiben, bis anlagenspezifische Untersuchungen gezeigt haben, ob und inwieweit der gezielte Flugzeugabsturz beherrscht wird, sagte Harms.
Auf scharfe Kritik stießen in diesem Zusammenhang auch die Äußerungen des niedersächsischen Ministerpräsidenten Wulff, der sich am Wochenende für eine weitere Nutzung der Atomenergie ausgesprochen hatte. "Der Teufel läßt sich nicht durch den Beelzebub austreiben. Wenn es politisch gewollt ist und die Weichen entsprechend gestellt werden, lassen sich Atomausstieg und Klimaschutz verbinden."

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