Pressemeldung Nr. 10 vom

Sicherheit hat höchste Priorität bei der Endlagerung von Atommüll:GRÜNE fordern Konsequenzen aus Asse-Desaster: Keine Fakten in Gorleben schaffen

Grünen-Politiker aus Bund, Land und Europa haben heute (Donnerstag) auf einer Fachkonferenz gefordert, als Konsequenz aus dem GAU um das Atommülllager Asse keine Fakten in Gorleben zu schaffen.

Grünen-Politiker aus Bund, Land und Europa haben heute (Donnerstag) auf einer Fachkonferenz gefordert, als Konsequenz aus dem GAU um das Atommülllager Asse keine Fakten in Gorleben zu schaffen.

Das Desaster im Atommüll-Endlager Asse zeige, dass in Zukunft neue Wege bei der Endlagerung in Deutschland beschritten werden müssen. Asse II sollte der Prototyp für die Endlagerung von Atommüll im Gorleben-Salz sein. "Seit Jahren droht das Lager für schwach radioaktiven Abfall abzusaufen und ist vom Einsturz bedroht. Die Folgen für die Umwelt und die Menschen, die in der Region leben, sind gravierend", sagte der Fraktionsvorsitzende und Spitzenkandidat Stefan Wenzel. Die Öffentlichkeit sei jahrzehntelang darüber getäuscht, warnende Stimmen aus der Fachwelt seien ignoriert worden.

Sicherheit habe für die Grünen höchste Priorität bei der Endlagerung, gleichzeitig müsse das Verfahren für die Standortsuche transparent gestaltet sein und die Öffentlichkeit einbeziehen. Alle diese Voraussetzungen erfülle der Salzstock Gorleben nicht. Wegen der Mängel des Deckgebirges sei er als Endlager für hochradioaktiven Abfall ungeeignet. Auch das mangelhafte Auswahlverfahren ließe sich nicht mehr nachträglich korrigieren.

"Höchste Zeit für einen Neubeginn. Nur eine ergebnisoffene Endlagersuche kann die Fehler der Vergangenheit berücksichtigen und vermeiden", sagte der Grünen-Politiker.

Dabei sei ein Blick über die Grenzen hilfreich. Länder wie die Schweiz zeigten, wie man beim Beschreiten anderer Wege die für Deutschland kennzeichnende Blockade überwinden und die Öffentlichkeit einbeziehen könne.

Beim heutigen Fachgespräch unter Leitung von Stefan Wenzel MdL, Rebecca Harms MdEP und Sylvia Kotting-Uhl MdB sollen Stand und Perspektiven zur Endlagerung von Atommüll in Deutschland beraten werden.

Es diskutieren Vertreter aus dem Bundesumweltministerium, dem Bundesamt für Strahlenschutz, von Umweltorganisationen und Wissenschaftler.

Zurück zum Pressearchiv