Pressemeldung Nr. 216 vom

Kinderarmut bekämpfen:GRÜNE fordern eigenständige Grundsicherung für Heranwachsende

Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Landtagsgrünen Ursula Helmhold hat sich „für die Einführung einer Kindergrundsicherung“ und damit für eine deutliche Anhebung der Sozialhilfe-Regelsätze ausgesprochen.

Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Landtagsgrünen Ursula Helmhold hat sich "für die Einführung einer Kindergrundsicherung" und damit für eine deutliche Anhebung der Sozialhilfe-Regelsätze ausgesprochen. "Wir brauchen einen eigenen Kinderwarenkorb. Die jetzige Bemessungsgrundlage für Kinder in Familien, die Hartz IV beziehen, ist lebensbedrohlich niedrig. Aus den Regelsätzen können weder eine gesunde Ernährung, noch angemessene Kleidung oder die notwendigen Lernmittel für die Schule bezahlt werden. Das muss sich schleunigst ändern", sagte die Grünen-Politikerin am Freitag (heute) in Hannover.

"Mit 2,55 Euro pro Tag kann man einen Heranwachsenden nicht ernähren", sagte Helmhold.  Wenn häufig schon das Schulmittagessen 2,50 koste, würden arme Kinder aus diesem Grund von der Ganztagsschule abgemeldet.

Helmhold erneuerte die Forderung der Grünen nach einem Sozialfonds des Landes, aus dem bedürftige Kinder und Jugendliche an den Schulen unterstützt werden könnten. Daraus könnten Zuschüsse zur Schulmahlzeit, zu Lernmitteln oder Klassenfahrten gezahlt werden.

Es sei beschämend, dass die schwarz-gelbe Landesregierung bislang kein Handlungskonzept mit kurz- und mittelfristig wirksamen Schritten zur Reduzierung der Kinderarmut in Niedersachsen aufbieten kann. Und die "bildungspolitische Verweigerung, ein modernes Schulsystem einzurichten, das alle Kinder mitnimmt," täte ihr Übriges.
Helmhold: "Mit der Verschärfung der sozialen Auslese an Schulen schafft man im ersten Schritt Bildungsarmut und im zweiten Schritt materielle Armut."

Zurück zum Pressearchiv