Pressemeldung Nr. 367 vom

Aus neuer Debatte konkrete Konsequenzen ziehen:GRÜNE fordern Ausbau der ambulanten Versorgung psychisch Kranker

Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Landtagsgrünen Miriam Staudte hat von der Landesregierung und der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen mehr Engagement für den Ausbau ambulanter Versorgungsangebote für psychisch Kranke gefordert.

Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Landtagsgrünen Miriam Staudte hat von der Landesregierung und der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen mehr Engagement für den Ausbau ambulanter Versorgungsangebote für psychisch Kranke gefordert. Die Grünen-Politikerin verwies auf den jüngsten Tätigkeitsbericht des Psychiatrieausschusses, der ausdrücklich das unzureichende Versorgungssystem für Akutfälle bemängelt. Dadurch werde begünstigt, dass bei vielen Betroffenen ein chronischer Krankheitsverlauf eintritt.

Staudte begrüßte, dass nach dem tragischen Tod des Fußballnationaltorhüters Robert Enke eine breite gesellschaftliche Debatte über die psychische Erkrankung Depression in Gang gekommen ist. Allerdings müsste die Politik jetzt auch konkrete Konsequenzen daraus ziehen. "Psychische Krankheiten nehmen zu und damit auch der Bedarf an Hilfe", sagte die Grünen-Politikerin.

Staudte kritisierte die Versorgungssituation psychisch Kranker in Niedersachsen. Hilfesuchende müssten oft monatelang auf einen Behandlungsplatz warten. Dies gelte nicht nur für Erwachsene, sondern in hohem Maße auch für Kinder und Jugendliche. Es sei inakzeptabel, dass aufgrund des mangelnden ambulanten Angebots Hilfesuchende vermehrt in Kliniken eingewiesen würden, in denen es aufgrund des Personalmangels zu wenig Therapieangebote gibt.

Zurück zum Pressearchiv