Statement:Grüne fordern Aufklärung nach Berichten zu Corona-Infektion in China durch Schweinshaxe

„Wenn tatsächlich Corona-Viren an tiefgefrorenem Schweinefleisch bzw. an der Verpackung ursächlich für Infektionen in China sind, muss die Landesregierung in Niedersachsen als großem Agrarland für Schweinefleisch-Produktion mit für Aufklärung sorgen und sich mit dem Bremer Senat in Verbindung setzen.“

Zu Medienberichten, wonach in China an einem Schweinefleisch-Produkt aus Deutschland anhaftende Corona-Viren entdeckt worden seien, erklärt Miriam Staudte, agrarpolitische Sprecherin der Grünen im Landtag:

„Diesem Vorwurf muss dringend nachgegangen werden. Wenn tatsächlich Corona-Viren an tiefgefrorenem Schweinefleisch bzw. an der Verpackung ursächlich für Infektionen in China sind, muss die Landesregierung in Niedersachsen als großem Agrarland für Schweinefleisch-Produktion mit für Aufklärung sorgen und sich mit dem Bremer Senat in Verbindung setzen. Wir werden mit einer Anfrage an die Landesregierung nachhaken, wie dieses Vorkommnis einzuordnen ist. Es zeigt sich zum wiederholten Male, dass die Corona-Hotspots in den Schlachthöfen nicht nur eine Gefahr für die unmittelbar dort Arbeitenden darstellen, sondern die gesamte Bevölkerung gefährden. Der Gesundheitsschutz darf in Schlachthöfen nicht hinter den wirtschaftlichen Interessen anstehen.“

Hintergrund

Am 09.11. teilten laut Medienberichten chinesische Behörden mit, dass sich mehrere Beschäftigte eines chinesischen Fleischverarbeitungsbetriebes mit dem Corona-Virus infiziert haben. Dieser haftete den Angaben zufolge an der Verpackung einer aus Bremen importierten Schweinshaxe. Bereits seit dem Nachweis der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in Deutschland am 10. September importiert China kein nach diesem Datum geschlachtetes Schweinefleisch mehr. Die mit dem Corona-Virus behaftete Schweinshaxe müsste demnach bereits im Frühjahr oder in den Sommermonaten abgepackt und Richtung China geliefert worden sein.

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