Pressemeldung Nr. 310 vom

IGLU-Studie dokumentiert „krasse soziale Auslese“:GRÜNE fordern Abschaffung der Schullaufbahnempfehlung am Ende der Grundschule

„Durch eine Abschaffung der Schullaufbahnempfehlungen werden die Grundschulen vom Auslesedruck befreit,“ so Ina Korter. „Sie könnten sich dann wieder mehr darauf konzentrieren, die einzelnen Kinder zu fördern.“

Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Landtagsgrünen Ina Korter hat die Abschaffung der Schullaufbahnempfehlung am Ende der Grundschule gefordert.

"Die IGLU-Studie hat gezeigt, dass bei den Übergangsempfehlungen Kinder aus schwierigen sozialen Verhältnissen krass benachteiligt werden," sagte die Grünen-Politikerin am Donnerstag (heute) in Hannover. Arbeiterkinder müssten 614 IGLU-Punkte erreichen, um eine Gymnasialempfehlung zu erreichen, während bei Akademikerkindern 537 Punkte für eine Gymnasialempfehlung reichten. "Die Schullaufempfehlung erweist sich als ein ausschlaggebendes Instrument der sozialen Selektion beim Übergang in das gegliederte Schulwesen." Viel wichtiger sei ein individuelles Lern-Coaching der Kinder bis zum Abschluss ihrer Schullaufbahn, um ihre Stärken zu fördern und Schwächen frühzeitig zu begegnen.

Korter wies darauf hin, dass die Laufbahnempfehlung bei den Eltern ohnehin längst ihre Akzeptanz verloren habe. Über 40% aller Eltern würden sich in Niedersachsen über Hauptschulempfehlungen für ihre Kinder hinwegsetzen.

"Durch eine Abschaffung der Schullaufbahnempfehlungen werden die Grundschulen vom Auslesedruck befreit," sagte die Grünen-Politikerin. "Sie könnten sich dann wieder mehr darauf konzentrieren, die einzelnen Kinder zu fördern."

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