Pressemeldung Nr. 314 vom

PISA macht erneut soziale Selektion deutlich:GRÜNE fordern Abkehr vom deutschen Sonderweg des gegliederten Schulsystems

In keinem anderen OECD-Land würden die Bildungschancen stärker von der sozialen Herkunft abhängen als in Deutschland, so Ina Korter. Verantwortlich dafür sei vor allem die frühe Aufteilung der Kinder auf verschiedene Schulformen.

"PISA hat erneut aufgezeigt, wie die scharf die soziale Selektion in den deutschen Schulen wirkt." Das hat die stellvertretende Vorsitzende der Landtagsgrünen Ina Korter nach der Bekanntgabe der PISA-Studie 2006 erklärt. "Es gibt keinen Grund, die neuen Ergebnisse schön zu reden."

In keinem anderen OECD-Land würden die Bildungschancen stärker von der sozialen Herkunft abhängen als in Deutschland, so die Grünen-Politikerin. Verantwortlich dafür sei vor allem die frühe Aufteilung der Kinder auf verschiedene Schulformen.
"Deutschland muss endlich seinen Sonderweg des gegliederten Schulwesens aufgeben", forderte Korter. Die Blockadehaltung der Landesregierung sei unverantwortlich. Das gegliederte Schulsystem führe nicht nur zu sozialer Auslese, es würden auch nicht die Ergebnisse erzielt, die durch eine längere gemeinsame Schulzeit mit leistungsgemischten Lerngruppen erzielt würden

Korter wies erneut die Kritik von Kultusminister Busemann an den PISA –Tests und am PISA-Koordinator Andreas Schleicher zurück. "Busemann beschimpft den Überbringer der Nachrichten, die ihm nicht in den Kram passen."

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