Pressemeldung Nr. 49 vom

GRÜNE: EXPO-Tiefschlag gegen verträgliche Verkehrsabwicklung

Auch für Karel Gott keine Anreise mit dem Bus. Von einem ?Tiefschlag der EXPO GmbH gegen eine verträgliche Verkehrsabwicklung? sprechen die Landtagsgrünen im Zusammenhang mit dem Scheitern des Linienb...


Von einem „Tiefschlag der EXPO GmbH gegen eine verträgliche Verkehrsabwicklung“ sprechen die Landtagsgrünen im Zusammenhang mit dem Scheitern des Linienbuskonzeptes zur Weltausstellung in Hannover.
Die ursprüngliche Planung ging bei maximal 300.000 Tagesbesuchern von mehr als 25% Besucheranreisen per Bus aus. „Wenn die Linienbusse als regionales Rückgrat nicht fahren, dann bricht das gesamte ÖPNV-Konzept zusammen“, sagte der hannoversche Abgeordnete Enno Hagenah am (heutigen) Donnerstag in Hannover. „Die EXPO treibt damit die Besucher geradezu in die Autos und provoziert den unvermeidlichen Megastau!“
Hagenah kritisierte das fortgesetzte Missmanagement bei der EXPO-Verkehrsplanung. “Erst wurden die eigenen Zielzahlen mit bis zu 500.000 Tagesbesuchern weit über das vertretbare Maß angesetzt und dann das Ticketing-Konzept durch mehrere Millionen terminungebundener Karten beerdigt. Jetzt wird die Ausfallbürgschaft für den Busverkehr nicht übernommen und damit die gesamte besucherfreundliche Anreise in Frage gestellt.“ Überdies zeuge die Bürgschaftsverweigerung davon, dass die EXPO-Macher nicht auf den eigenen Erfolg vertrauen.
Anstatt auf das „freie Spiel der Kräfte“ und die Privatinitiative von Busunternehmen und Besuchern zu setzen, wäre jetzt die EXPO-Gesellschaft gefordert, durch entsprechende Vorsorge und massive Werbung für den öffentlichen Nahverkehr für eine stressfreie Bewältigung der Verkehrsströme zu sorgen. Hagenah: „Ohne überzeugende Angebote steigen die meisten Besucher nicht vom Auto um.“
Die geplatzte Verkehrsabsprache hätte außerdem eine noch weitaus dramatischere Konsequenz. „Selbst wenn die Niedersachsen ihr inbrünstiges Flehen in den nächsten Tagen noch steigern: Karel Gott hätte beim besten Willen keine Chance mit dem Bus anzureisen.“

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