Statement:Grüne: Deutschlandticket braucht endlich eine langfristige Perspektive
Leider kann sich der Bund auch weiterhin nicht dazu durchringen, die Finanzierung des Deutschlandtickets längerfristig und über das kommende Jahr hinaus zu sichern. Solches Zaudern sendet nicht das nötige Zeichen der Verlässlichkeit für die Nutzer*innen. Wer sein Mobilitätsverhalten nachhaltig ändern will, braucht aber diese Verlässlichkeit. Hier hätte ich von Bundesverkehrsminister Wissing mehr Einsicht erwartet.
Das Deutschlandticket soll vom kommenden Jahr an 58 Euro monatlich kosten. Auf diese Anhebung um neun Euro verständigten sich die Verkehrsminister*innen der Länder. Dazu sagt Stephan Christ, verkehrspolitischer Sprecher der Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen im niedersächsischen Landtag:
Es ist gut, dass es das Deutschlandticket auch im kommenden Jahr geben wird. Das ist eine erfreuliche Nachricht. Mit einem Preis von 58 Euro von 2025 an wird das Ticket für viele Pendler*innen weiterhin eine gute Alternative zum früheren klassischen Monatsticket sein.
Für Personen und Familien aber, die finanziell schwächer gestellt sind, wird eine Preiserhöhung um 18 Prozent häufig schwer zu verkraften sein. Jede Anhebung eines Preises führt zu sinkender Nachfrage. Das muss allen Beteiligten bewusst sein, und die Zahl der Deutschlandticket-Abonnements sollte weiterhin genau analysiert werden.
Leider kann sich der Bund auch weiterhin nicht dazu durchringen, die Finanzierung des Deutschlandtickets längerfristig und über das kommende Jahr hinaus zu sichern. Solches Zaudern sendet nicht das nötige Zeichen der Verlässlichkeit für die Nutzer*innen. Wer sein Mobilitätsverhalten nachhaltig ändern will, braucht aber diese Verlässlichkeit. Hier hätte ich von Bundesverkehrsminister Wissing mehr Einsicht erwartet.
Ich danke Niedersachsens Verkehrsminister Olaf Lies für seinen Einsatz für ein weiterhin möglichst günstiges Ticket. Die heutige Entscheidung verstehen wir Grüne als Auftrag an das Land Niedersachsen, noch dringender als bisher auch für Schüler*innen, Freiwilligendienstleistende und Azubis gute Lösungen zu finden.