Statement:Grüne: Den Atomausstieg vollziehen!

Am 15. April gehen die verbliebenen drei deutschen Atomkraftwerke vom Netz. Darunter das AKW Emsland im niedersächsischen Lingen. Dazu sagt Britta Kellermann, atompolitische Sprecherin der Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen im niedersächsischen Landtag:

Atomenergie hat in der Energiearchitektur der Zukunft keinen Platz mehr. Im Gegenteil: Die trägen Atomkraftwerke können mit den Erfordernissen fluktuierender Energien nicht mithalten. Teurer Atomstrom blockiert Netze und Speicher und verteuert damit unnötig die Energiepreise. Wer die Bürger*innen in der Energiefrage wirklich entlasten will, tut jetzt alles, um die Energiewende weiter voranzutreiben.

Außerdem liefert Atomenergie keine Antwort auf die Frage der Unabhängigkeit von russischen Energieimporten. Im Jahr 2020 lieferte der russische Staatskonzern Rosatom mehr als 2500 Tonnen Uran in die EU und ist damit größter Uranlieferant in Europa. Wir tun gut also daran, am Atomausstieg festzuhalten. Der FDP-Forderung, die AKW bis Frühjahr 2024 betriebsbereit zu halten, erteilen wir eine klare Absage.

Es war vorhersehbar, dass die FDP das Datum der endgültigen Abschaltung der letzten verbliebenen AKW erneut dazu nutzen würde, die angebliche Notwendigkeit des Weiterbetriebs zu betonen. Die FDP bleibt damit ihrer jahrzehntelangen Verweigerungshaltung gegenüber erneuerbaren Energien treu.

Die Endlagerfrage ist noch immer nicht gelöst, der Atommüll stapelt sich in den Zwischenlagern. Ein sicheres Endlager ist vor Ende dieses Jahrhunderts nicht in Sicht. Nicht nur in Deutschland ist es unverantwortlich, Atomenergie weiterhin zu nutzen, ohne die Endlagerfrage gelöst zu haben.