Pressemeldung Nr. 234 vom

Konsequentes Umsteuern gefordert:GRÜNE: CDU-Regierung gesteht Scheitern ihrer Schulpolitik ein

„Der Ministerpräsident hat das Scheitern seiner Schulpolitik in zentralen Punkten eingestanden“, kommentierte die stellvertretende Vorsitzende der Landtagsgrünen Ina Korter die jüngsten Äußerungen von Christian Wulff.

"Der Ministerpräsident hat das Scheitern seiner Schulpolitik in zentralen Punkten eingestanden", kommentierte die stellvertretende Vorsitzende der Landtagsgrünen Ina Korterdie jüngsten Äußerungen von Christian Wulff.

"Das Neugründungsverbot von Gesamtschulen ist gegen den Elternwillen nicht haltbar", sagte Korter. Die Gymnasialzeitverkürzung sei überstürzt umgesetzt worden und habe zu einer unzumutbaren Belastung der Schüler geführt. Und die Unterrichtsversorgung sei noch immer unzureichend. "Die Perspektivlosigkeit für die Hauptschüler hat Herr Wulff offenbar noch immer nicht im Blick", kritisierte Korter.

Wulffs Ankündigungen hält Ina Korter für halbherzig. "Ein konsequentes Umsteuern in der Schulpolitik ist jetzt notwendig." Das Neugründungsverbot von Gesamtschulen müsse nicht nur gelockert, sondern aufgegeben werden. Neue gemeinsame Schulen müssten im Schulgesetz ermöglicht werden. "Wir wollen, dass alle Schülerinnen und Schüler gemeinsam lernen können. Wir müssen alle Talente fördern", erklärte die grüne Schulexpertin.

Die umfangreichen Stoffvorgaben für die gymnasiale Mittelstufe müssten sofort gelockert werden. "Hier kann Wulff die Verantwortung nicht auf die Schulen abschieben. Es ist noch immer die Landesregierung, die die Stoffpläne und die Stundentafeln vorgibt", sagte Korter.

Gymnasien, die auch am Nachmittag Unterricht erteilen, müssen zu pädagogisch gestalteten Ganztagsschulen umgestaltet werden, forderte Korter. "Unterricht bis drei Uhr nachmittags und dann noch Hausaufgaben, aber keine Mittagspause mit warmem Essen, das ist nicht nur pädagogisch vollkommen unverantwortlich."

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