Pressemeldung Nr. 333 vom

GRÜNE: Busemann bekommt Umsetzung des Abis nach 12 Jahren „nicht in den Griff“

Als „blanke Schönfärberei“ hat die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Landtagsgrünen Ina Korter die Behauptung von Kultusminister Busemann bezeichnet, man werde mit dem Abitur nach Klasse 12 sowie dem doppelten Abiturjahrgang 2011 keine Schwierigkeiten haben

Als "blanke Schönfärberei" hat die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Landtagsgrünen Ina Korter die Behauptung von Kultusminister Busemann bezeichnet, man werde mit dem Abitur nach Klasse 12 sowie dem doppelten Abiturjahrgang 2011 keine Schwierigkeiten haben.
"Die Landesregierung hat das Abitur nach Klasse 12 überstürzt eingeführt, jetzt werden die Probleme allerorten sichtbar".

Die niedersächsische Stundentafel sehe lediglich 260 Fachunterrichtsstunden vor, sagte die Grünen-Politikerin. Die von der Kultusministerkonferenz geforderten 265 Wochenstunden bis zum Abitur würden nur durch die "Trickserei mit fünf verpflichtenden Wahlunterrichtsstunden" realisiert.

Auch mit dem angekündigten Sonderbudget für die jetzigen 9. Klassen ab Februar 2008 ist das Problem der fehlenden Stunden nicht zu lösen.
"Busemann gesteht damit den Fehler in seinem Konzept ein. Den Schwarzen Peter schiebt er den Schulen zu, die nun auf die Schnelle die Suppe auslöffeln sollen, die der Minister ihnen eingebrockt hat.

Der Erlass sei so angelegt, dass die Schwierigkeiten in jedem Jahr wieder auftreten werden. "Entweder kennt der Minister seinen eigenen Erlass nicht, oder er will sich mit Tricks herausmogeln", so die Grünen-Politikerin.

Korter: "Immer mehr Leistungsdruck bei nicht reduzierter Stofffülle, Ganztagsunterricht ohne das dafür nötige Konzept, Arbeitsbelastungen für Schülerinnen und Schüler von über 40 Stunden pro Woche, wenn man die Hausaufgaben dazu rechnet, Fachlehrermangel und Unterrichtsausfälle, das alles zeigt, dass der Kultusminister insgesamt das Abi nach Klasse 12 nicht in den Griff kriegt."

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