Pressemeldung Nr. 39 vom

Hitzeaktionspläne:Grüne: Bekommen Kommunen ausreichend Unterstützung von der Landesregierung?

Wir wollen wissen, wie viele Kommunen überhaupt Hitzeaktionspläne haben, inwiefern die Hitzevorsorge bei der Stadtplanung berücksichtigt wird und welche Unterstützung die rot-schwarze Landesregierung dabei leistet. Besonders ältere, chronisch kranke und schwangere Menschen leiden stark unter der Hitze.

Darum geht´s

Dieser Tage leiden viele Regionen in Deutschland abermals unter Rekordhitze. Nach der mittlerweile schon Monate anhaltenden Trockenheit in vielen Gegenden Niedersachsens werden Natur und Mensch nach den heißen Tagen im Juli nun erneut durch hohe Temperaturen belastet. Die enorme Hitze bringt nicht nur große Herausforderungen für Umwelt, Landwirtschaft und Wasserhaushalt mit sich, sondern birgt auch gesundheitliche Risiken.

Umweltminister Olaf Lies appellierte im Juni diesen Jahres an die Kommunen, sich mit Aktionsplänen auf künftige Hitzeereignisse vorzubereiten. Wir möchten daher von der Landesregierung wissen, wie es um die Umsetzung  von kommunalen Hitzeaktionsplänen in Niedersachsens bestellt ist und welche konkrete Unterstützung das Land dafür zu leisten bereit ist.

Das sagen die Grünen

Imke Byl, klimapolitische Sprecherin

Die heißen Temperaturen in den versiegelten Städten zeigen, wie die Klimakrise in den nächsten Jahrzehnten und Jahrhunderten unser Leben weiter beeinflussen wird. Die Hitzevorsorge muss endlich auch in Niedersachsen mehr in den Fokus gerückt werden. Wir wollen wissen, wie viele Kommunen überhaupt Hitzeaktionspläne haben, inwiefern die Hitzevorsorge bei der Stadtplanung berücksichtigt wird und welche Unterstützung die rot-schwarze Landesregierung dabei leistet. Besonders ältere, chronisch kranke und schwangere Menschen leiden stark unter der Hitze. Das ist auch eine Frage der sozialen Gerechtigkeit: wer kann sich eine Klimaanlage und den eigenen Pool leisten, und wer muss in der heißen Mittagshitze sogar draußen arbeiten?

Grün statt Grau muss endlich zur Selbstverständlichkeit werden. Versiegelte Betonflächen ohne Grünflächen führen zu unerträglicher Hitze und sind gleichzeitig eine Gefahrenquelle bei Starkregen. Grünflächen funktionieren wie ein Schwamm und sind daher unerlässlich bei der Stadtplanung und –umgestaltung. Auch zur ausreichenden Grundwasserneubildung müssen unsere Städte und Gemeinden endlich zu Schwamm-Kommunen weiterentwickelt werden. Wir brauchen ein landesweites Entsiegelungsprogramm, Frischluftschneisen, Wasseradern sowie begrünte Flächen, Fassaden und Dächer und mehr Bäume in der Stadt. Dafür ist auch die Landesregierung in der Verantwortung.

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