Pressemeldung Nr. 43 vom

Pseudo-Suchverfahren bei Endlager schafft kein Vertrauen:GRÜNE: Asse-Desaster bringt Atomindustrie in Nöte

Nach Ansicht der Landtagsgrünen sieht die Atomindustrie durch das Asse-Desaster offenbar „ihre Felle in der Endlagerfrage wegschwimmen“.

Nach Ansicht der Landtagsgrünen sieht die Atomindustrie durch das Asse-Desaster offenbar "ihre Felle in der Endlagerfrage wegschwimmen".

"Selbst bei den Befürwortern der Atomenergie scheint angekommen zu sein, dass die Festlegung auf Salz als Endlagermedium nicht länger haltbar ist", sagte der Fraktionsvorsitzende Stefan Wenzel. So habe der Vorsitzende der Gesellschaft für Nuklearservice in der heutigen (Freitag) Ausgabe der Braunschweiger Zeitung eingeräumt, dass durch die Vorgänge in der Asse ein Vertrauensverlust bei der Endlagerfrage eingetreten sei.

Eine ergebnisoffene vergleichende Endlagersuche muss nach Ansicht des Grünen-Politikers zwingend durch ein Bundesgesetz geregelt werden, in dem auch die einvernehmlichen Maßstäbe des AK End und die Kriterien für die Langzeitsicherheit festgelegt sein müssten. Die Wissenschaftler und Institutionen, die die Asse jahrzehntelang wider besseres Wissen für sicher erklärt hätten, schieden als Gutachter künftig aus. Nicht nur bei den Landesbergbehörden sondern auch bei der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe sei eine personelle und inhaltliche Neuaufstellung erforderlich." Es ist befremdlich, dass die betroffenen wissenschaftlichen Einrichtungen bislang keine selbstkritische Reflexion vorgenommen haben", kritisierte der Grünen-Politiker.

Wenzel: "Offenbar will die Atomlobby nur eine Pseudo-Suche auf dem Papier. Damit wird kein Vertrauen geschaffen."

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