Pressemeldung Nr. 374 vom

GRÜNE am Internationalen Frauentag mit "Karriereleiter" ohne Sprossen vor Staatskanzlei - Immer noch mehr als 80 % Männer als Entscheidungsträger in den Ministerien

Die Landtagsgrünen sind am Internationalen Frauentag (heute) mit einer knallroten Karriereleiter ohne Sprossen vor die Niedersächsische Staatskanzlei gezogen, um gegen die Blockade der Karrierechancen...

Die Landtagsgrünen sind am Internationalen Frauentag (heute) mit einer knallroten Karriereleiter ohne Sprossen vor die Niedersächsische Staatskanzlei gezogen, um gegen die Blockade der Karrierechancen für Frauen im Landesdienst zu protestieren.
Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Brigitte Pothmer forderte mehr "Trittsicherheit beim beruflichen Aufstieg".
Auch über vier Jahre nach der Verabschiedung des Niedersächsischen Gleichberechtigungsgesetzes hätte sich die Lage für die Frauen kaum verbessert, sagte die Grünen-Politikerin. Sie wies darauf hin, dass noch immer mehr als 80 % aller Entscheidungsträger in den Landesministerien Männer sind. Nicht einmal 40 % der weiblichen Beschäftigten würden in ihrer beruflichen Entwicklung über den mittleren Dienst hinaus gelangen.
"Nach wie vor gilt in Niedersachsen der Wahlspruch: Je höher die Position, je höher das Einkommen, desto geringer der Anteil der Frauen!"
Pothmer warf der Landesregierung vor, bei der mangelhaften Umsetzung des Gesetzes als "schlechtes Vorbild" zu wirken. "Ministerien, die in ihrem eigenen Verantwortungsbereich die gesetzlichen Vorgaben, zum Beispiel zur quotierten Einstellung und Beförderung, nicht anwenden, haben keine Autorität bei den nachgeordneten Behörden."
So sei es nicht verwunderlich, wenn immer noch ein Viertel der Dienststellen des Landes ohne oder nur mit unzureichenden Frauenförderplänen arbeiten würden.
Pothmer: "Wenn wir mit diesem Tempo weitermachen, dauert es mindestens noch ein halbes Jahrhundert, bis die Chancengleichheit auch in höheren Positionen durchgesetzt ist."

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