Greenpeace-Daten bestätigen schwere Mängel der Statusberichte:GRÜNE: Akten der Asse-Müllverursacher beschlagnahmen
Der Fraktionsvorsitzende der Landtagsgrünen Stefan Wenzel hat die Staatsanwaltschaft Braunschweig aufgefordert, die Akten der Anlieferer des Asse-Atommülls beschlagnahmen zu lassen.
Der Fraktionsvorsitzende der Landtagsgrünen Stefan Wenzel hat die Staatsanwaltschaft Braunschweig aufgefordert, die Akten der Anlieferer des Asse-Atommülls beschlagnahmen zu lassen. "Das betrifft besonders entsprechende Unterlagen von RWE, EON, Vattenfall, EnBW sowie der Wiederaufarbeitungsanlage Karlsruhe und der Bundeswehr", sagte der Grünen-Politiker. Hintergrund sind heute (Freitag) von Greenpeace vorgelegte Daten, die mit der 4,5-fachen Menge Tritium ein deutlich höheres radioaktives Inventar in der Asse vermuten lassen als bislang bekannt.
Damit sei einmal mehr deutlich geworden, dass die Statusberichte des Niedersächsischen Umweltministeriums "vielleicht mit den eingesehenen TÜV-Listen, nicht aber mit der Realität übereinstimmen", kritisierte der Grünen-Politiker. "Eine echte Kontrolle bei den Abfallverursachern hat nicht stattgefunden".
Wenzel: "Im derzeit laufenden dritten Vorermittlungsverfahren bei der Staatsanwaltschaft Braunschweig geht es insbesondere um mögliche Fälle von schwerer Körperverletzung." Dabei spiele die Tritium-Belastung eine entscheidende Rolle.