Statement:Grüne: AfD-Abgeordneter Rakicky muss für Klarheit sorgen

Rakicky wurde in Veröffentlichungen der AfD-Landtagsfraktion und bis vor kurzem auf der Internetseite des Landesverbandes als „Dr. Dr.“ geführt. Rakicky soll allerdings über sogenannte Berufsdoktorate verfügen, die ohne Doktorarbeit vergeben werden und nicht dem Doktorgrad entsprechen.

Einem Medienbericht zufolge macht die AfD-Landtagsfraktion im Falle ihres Abgeordneten Jozef Rakicky keinen Unterschied zwischen seinen Berufsdoktoraten und akademischen Doktorgraden. Rakicky wurde in Veröffentlichungen der AfD-Landtagsfraktion und bis vor kurzem auf der Internetseite des Landesverbandes als „Dr. Dr.“ geführt. Rakicky soll allerdings über sogenannte Berufsdoktorate verfügen, die ohne Doktorarbeit vergeben werden und nicht dem Doktorgrad entsprechen. Dazu sagt Pippa Schneider, hochschulpolitische Sprecherin der Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen im niedersächsischen Landtag:

Es kann ja mal vorkommen, dass es in dieser Frage Missverständnisse gibt. Wenn Rakicky jetzt aber ganz offensichtlich seine Mitarbeitenden vorschickt und behauptet, sie seien für ‚sprachliche Ungenauigkeiten‘ verantwortlich, dann macht es sich der AfD-Abgeordnete sehr leicht. Uns stellt sich die Frage, wieso Rakicky das offenbar missbräuchliche Führen zweier Doktortitel über viele Monate hinweg unwidersprochen ließ. Es wäre doch ein Leichtes gewesen, auf den Unterschied zwischen seinen Berufsdoktoraten und akademischen Doktorgraden hinzuweisen und Änderungen in Pressemitteilungen, bei Zitaten und in Internetauftritten zu veranlassen. Rakicky hielt dies anscheinend nicht für nötig. Auch deswegen muss er jetzt möglichst schnell für Klarheit sorgen. Es ist keine Kleinigkeit, wenn sich bewahrheitet, dass der AfD-Abgeordnete Doktortitel unrechtmäßig geführt hat.

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