Statement:Grüne: Ärztliches Personal an Kliniken unterstützen!

Wenn Ärzt*innen an Krankenhäusern beklagen, dass sie manchen Dokumentationspflichten inzwischen mehrfach nachkommen müssen, dann ist dies ein deutliches Warnsignal: Wir müssen die Bürokratie in den Krankenhäusern auf ein sinnvolles Maß begrenzen; dazu trägt auch eine moderne IT-Infrastruktur bei.

Der Marburger Bund hat Ergebnisse einer Umfrage unter Krankenhausärzt*innen in Niedersachsen vorgestellt. Danach ist die Arbeit des ärztlichen Personals an Krankenhäusern durch Überbelastung, überbordende Bürokratie und zunehmende Gewalt geprägt. Dazu sagt Tanja Meyer, gesundheitspolitische Sprecherin der Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen im niedersächsischen Landtag:

Ärzt*innen sollen an Niedersachsens Krankenhäusern gute Arbeitsbedingungen vorfinden. Im Vordergrund muss ganz klar der Dienst an den Patient*innen stehen. Im Kontakt mit denen, die Hilfe benötigen, braucht das ärztliche Personal deswegen deutlich mehr Zeit. Das kann vor allem dann gelingen, wenn die Arbeit im Krankenhaus wieder auf mehr Schultern verteilt wird und bürokratische Auflagen entfallen.

Wenn Ärzt*innen an Krankenhäusern beklagen, dass sie manchen Dokumentationspflichten inzwischen mehrfach nachkommen müssen, dann ist dies ein deutliches Warnsignal: Wir müssen die Bürokratie in den Krankenhäusern auf ein sinnvolles Maß begrenzen; dazu trägt auch eine moderne IT-Infrastruktur bei. Wir müssen auch in den Kliniken die Digitalisierung beschleunigen und die verschiedenen Dienste gut miteinander vernetzen. 

Dass viele Ärzt*innen von Gewalterfahrungen im beruflichen Umfeld berichten, darf uns nicht gleichgültig lassen. Die Hand, die hilft, schlägt man nicht. Was eigentlich selbstverständlich ist, scheint heute erschreckenderweise für viele nicht mehr zu gelten. Hier braucht es gute Präventionsmaßnahmen an den Kliniken und die Unterstützung der Politik. Wie für Einsatz- und Rettungskräfte, die von Gewalt betroffen sind, muss auch für das Personal an Kliniken gelten: Wir dürfen die Menschen in den Klinken hier nicht im Stich lassen, wir müssen sie besser vor Übergriffen schützen.

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