Pressemeldung Nr. 110 vom

Große Anfrage der GRÜNEN zur Kinderarmut in Niedersachsen - Ressortübergreifendes Konzept zur Förderung benachteiligter Kinder gefordert

Die Landtagsgrünen haben der Landesregierung vorgeworfen, in den vergangenen Jahren die Förderung von sozial benachteiligten Kindern sträflich vernachlässigt zu haben. Mit einer Großen Anfrage will di...

Die Landtagsgrünen haben der Landesregierung vorgeworfen, in den vergangenen Jahren die Förderung von sozial benachteiligten Kindern sträflich vernachlässigt zu haben. Mit einer Großen Anfrage will die Abgeordnete Meta Janssen-Kucz jetzt die Situation von Kindern, die in Niedersachsen in Armut und unter schwierigen sozialen Bedingungen aufwachsen, zum Thema im Landtag machen.
Kinderarmut sei erschreckend angewachsen, sagte die Grünen-Abgeordnete am Mittwoch in Hannover: Inzwischen lebt in Deutschland jedes siebte Kind unterhalb der Armutsgrenze. In Niedersachsen liegt die Armutsquote mit 11,7% deutlich über dem Schnitt der westdeutschen Bundesländer von 9,1%.
Die materielle Armut sei häufig auch mit einer unzureichenden Versorgung im sozialen und kulturellen Bereich verknüpft. „Dadurch sind diese Kinder in ihren Entwicklungschancen massiv benachteiligt“, sagte Janssen-Kucz. Dies sei Ende vergangenen Jahres auch durch eine große Studie der Arbeiterwohlfahrt verdeutlicht worden.
Die Grünen-Politikerin forderte, durch gezielte ressortübergreifende Programme der Jugendhilfe-, der Schul-, der Sozial- und Gesundheits- und der Wohnungspolitik die Entwicklungschancen der benachteiligten Kinder zu verbessern. Eine besondere Bedeutung komme den Kindertagesstätten und den Schulen zu. „Es ist unverantwortlich, dass die Landesregierung gerade hier in den vergangenen Jahren die Mittel zur Förderung benachteiligter Kinder gekürzt hat.“
rt

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