Pressemeldung Nr. 398 vom

Gewalt gegen Frauen und Kinder stoppen!:Gewaltprävention ist Pflichtaufgabe des Landes

„Gewalt in privaten Beziehungen ist keine Privatsache – sondern auch 10 Jahre nach Einführung des Gewaltschutzgesetzes immer noch die häufigste Form der Menschenrechtsverletzungen. Deshalb müssen bestehende Beratungsangebote in ihrer Vielfalt erhalten und gesichert werden“, so Elke Twesten.

Anlässlich des Internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen und Mädchen haben die Landtagsgrünen die Landesregierung aufgefordert, Gewaltschutz zu einer Pflichtaufgabe des Landes zu machen. "Gewalt in privaten Beziehungen ist keine Privatsache – sondern auch 10 Jahre  nach Einführung des Gewaltschutzgesetzes  immer noch die häufigste Form der Menschenrechtsverletzungen. Deshalb müssen bestehende Beratungsangebote in ihrer Vielfalt erhalten und gesichert werden", sagte die frauenpolitische Sprecherin Elke Twesten heute (Freitag) in Hannover.

Der Schutz von Frauen und Mädchen dürfe nicht von der jeweiligen Kassenlage abhängig gemacht werden, zumal die jeweiligen Kosten, infolge von Gewalt an Mädchen und Frauen  immens hoch sind. Es sei dringend erforderlich, die "Richtlinie über die Gewährung von Zuwendungen zur Förderung von Maßnahmen für Frauen und Mädchen, die von Gewalt betroffen sind",  sorgfältig weiter zu entwickeln, sagte die Grünen-Politikerin. "Hohe Qualitätsstandards und die langfristige Absicherung der Finanzierung von Frauenhäusern und Beratungsstellen sind das A und O einer umfassenden Strategie gegen Gewalt".

Weltweit sei Gewalt an Frauen und Mädchen zwischen 16 und 44 Jahren die Todesursache Nummer 1 – nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation noch vor Krebs und Verkehrsunfällen. Deutschlandweit erlebt im Schnitt jede vierte Frau mindestens einmal in ihrem Leben häusliche Gewalt. Selten handele es sich um ein einmaliges Ereignis, als vielmehr um einen langen und vielschichtigen Prozess, bei dem es darum geht, mit psychischer und physischer Gewalt Kontrolle und Macht über die jeweilige Frau zu erlangen.

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