Pressemeldung Nr. 397 vom

Gespräch mit Gewerkschaft der Polizei zur Strahlenbelastung am Castor

In einem Gespräch mit Vertretern des Vorstandes der Gewerkschaft der Polizei Niedersachsen (GdP) zum bevorstehenden Castortransport hat der Fraktionsvorsitzende der Landtagsgrünen Stefan Wenzel in Begleitung von Experten Informationen zur Strahlenbelastung der Castorbehälter gegeben.

In einem Gespräch mit Vertretern des Vorstandes der Gewerkschaft der Polizei Niedersachsen (GdP) zum bevorstehenden Castortransport hat der Fraktionsvorsitzende der Landtagsgrünen Stefan Wenzel in Begleitung von Experten am Dienstag (02.11.) in Hannover Informationen zur Strahlenbelastung der Castorbehälter gegeben und Auswirkungen auf die im Einsatz befindlichen Polizisten diskutiert. Der Grünen-Politiker erneuerte in diesem Zusammenhang seine Forderung an die Landesregierung und das Eisenbahnbundesamt nach Kontrollmessungen am Castor durch eine unabhängige Organisation.

Wenzel hält die vom Niedersächsischen Umweltministerium definierten Sicherheitsabstände für AnwohnerInnen, Demonstranten und Polizeibeamte nicht für ausreichend. Derzeit beträgt der Abstandswert für den Nahbereich der Behälter 5,50 Meter. Die maximale Jahresdosis von 1 Millisievert für Polizeibeamte ohne vorbelastende Strahlenwerte würde entsprechend dieser Festlegung bei einem Aufenthalt von vier Stunden in diesem Kontrollbereich erreicht.

Die Wirkung der Neutronenstrahlung auf die menschliche Gesundheit sei höchst umstritten, sagte der Grünen-Politiker. "Eine Reihe von Wissenschaftlern hält deutlich höhere sogenannte relative biologische Wichtungsfaktoren für notwendig. Daher sollten aus Sicherheitsgründen auch höhere Abstandswerte für alle Betroffenen vorgesehen werden", sagte der Grünen-Politiker. Das Neutronenspektrum und die Nuklidvektoren des anstehenden Castortransportes sind bislang nicht bekannt.

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