Pressemeldung Nr. 229 vom

"Gabriel macht sich zum Konkursverwalter sozialdemokratischer Schulreform" GRÜNE üben scharfe Kritik an Inhalt und Stil von Gabriels Vorstoß zur Schulpolitik

Die GRÜNEN im Landtag haben die Vorschläge von Ministerpräsident Gabriel zur Schulreform in Niedersachsen scharf kritisiert. Die schulpolitische Sprecherin der Fraktion Brigitte Litfin bemängelte, d...

Die GRÜNEN im Landtag haben die Vorschläge von Ministerpräsident Gabriel zur Schulreform in Niedersachsen scharf kritisiert.
Die schulpolitische Sprecherin der Fraktion Brigitte Litfin bemängelte, dass Gabriel mit seinem Schulpapier den angeblich ergebnisoffenen Diskurs über die Zukunft der Orientierungsstufe bereits wieder abgebrochen hat, bevor die von ihm angekündigte Strukturuntersuchung überhaupt begonnen hat. Eine seriöse Reformdebatte sei so nicht möglich. „Mit seiner Schnellschuss-Politik verspielt Gabriel jegliche Glaubwürdigkeit. Offenkundig geht es ihm nur darum, mit CDU-Positionen noch schneller zu sein als die CDU selbst“, sagte die Grüne Abgeordnete. „Gabriel macht sich so zum Konkursverwalter der sozialdemokratischen Schulreform.“ Wenn die Kultusministerin noch einen Funken von Selbstachtung habe, müsse sie nach diesem erneuten Affront jetzt zurücktreten.
Litfin kritisierte an Gabriels Papier vor allem die Absicht, die Kinder künftig wieder schon nach der 4. Klasse auseinander zu sortieren und dabei auch das Elternwahlrecht weitgehend einzuschränken. Vor dem Parlament und gegenüber seiner eigenen Fraktion habe Gabriel noch im Frühjahr versichert, diese Rückkehr in die 60er Jahre sei mit ihm nicht zu machen. Irritierend sei auch, dass Gabriel jetzt die Einführung der Sekundarschule ankündigt, nachdem seine Kultusministerin gerade die erfolgreichen Versuche mit dieser Schulform sang- und klanglos abgebrochen hat.

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