Pressemeldung Nr. 49 vom

Modellprojekt Anonymer Krankenschein startet in Hannover:Filiz Polat: Medizinische Versorgung von Menschen ohne Papiere ist humanitäres Gebot

„Wir wollen mit diesem Modellversuch in Hannover die geschützte medizinische Versorgung von Menschen ohne Papiere sicherstellen. Unser langfristiges Ziel ist es, möglichst viele Anlaufstellen in ganz Niedersachsen zu etablieren.“

Darum geht’s

Heute (11. März 2016) startet die „Anlauf- und Vergabestellen zur Vermittlung papierloser Menschen in medizinische Versorgung“  in Hannover. Filiz Polat wird bei der heutigen Eröffnungs-Veranstaltung ein Grußwort halten.

Das sagen die Grünen

Filiz Polat, migrationspolitische Sprecherin

„Wir wollen mit diesem Modellversuch in Hannover die geschützte medizinische Versorgung von Menschen ohne Papiere sicherstellen. Unser langfristiges Ziel ist es, möglichst viele Anlaufstellen in ganz Niedersachsen zu etablieren.“

„Bei der Einrichtung der Vergabestellen hat die Landesregierung auf bewährte Strukturen in Hannover zurückgegriffen und den Verein für Medizinische Flüchtlingshilfe als erfahrenen und engagierten Partner mit an Bord genommen. Bislang wurde diese Arbeit vor allem ehrenamtlich geleistet.“

„Es gibt ein humanitäres Recht auf angemessene medizinische Versorgung und ärztliche Schweigepflicht. Die Wahrung der Anonymität ist wichtig, um den akuten Behandlungsbedarf zu decken.“

Zum Hintergrund

Der Kooperationspartner des Landes für dieses Projekt ist der Verein für Medizinische Flüchtlingshilfe in Hannover. Die Anlauf- und Vergabestelle steht unter ärztlicher Leitung und unterliegt somit der ärztlichen Schweigepflicht. Mehr Informationen unter: www.anonymerkrankenschein.de

Ende 2014 hat der Landtag einen rot-grünen Entschließungsantrag angenommen, in dem SPD und Grüne forderten, neben der Einführung der Gesundheitskarte für Flüchtlinge auch für Menschen ohne definierten Aufenthaltsstatus im Rahmen eines Modellversuchs einen „Anonymen Krankenschein“ einzuführen, in Kooperation mit der Kassenärztlichen Vereinigung und der Medizinischen Flüchtlingshilfe in Hannover und Göttingen. An beiden Orten wurde nun jeweils eine „Anlauf- und Vergabestelle zur Vermittlung papierloser Menschen in medizinische Versorgung“ eingerichtet.

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