Pressemeldung Nr. 394 vom

Festlegung auf Y-Trasse kurzsichtig und Gefährdung des Wirtschaftsstandortes und der öffentlichen Finanzen

„Wer jetzt diese drei bis fünf Milliarden Euro teure Idee aus dem vergangenen Jahrhun-dert für schnellen Schienenpersonenverkehr umsetzt, verbraucht das ganze Geld, das der Bund für den norddeutschen Schienenausbau in den nächsten zehn Jahren einsetzen kann“, so Enno Hagenah.

 

Scharfe Kritik an der Festlegung von Land, Bund und Deutscher Bahn auf den Neubau der so genannten Y-Trasse kommt von den Landtagsgrünen. Der verkehrspolitische Sprecher Enno Hagenah bezeichnete es als "kurzsichtig und gefährlich für den Wirtschaftsstandort und die öffentlichen Finanzen", ein solches Projekt anzugehen, ohne ein Gesamtkonzept für den norddeutschen Schienenverkehr im kommenden Jahrzehnt vorweisen zu können. "Die verkehrspolitisch unerfahrenen Minister Bode und Ramsauer agieren planlos und klopfen auf Kosten der Steuerzahler vorschnell Milliardenausgaben fest", sagte der Grünen-Politiker am Wochenende in Hannover.

"Wer jetzt diese drei bis fünf Milliarden Euro teure Idee aus dem vergangenen Jahrhundert für schnellen Schienenpersonenverkehr umsetzt, verbraucht das ganze Geld, das der Bund für den norddeutschen Schienenausbau in den nächsten zehn Jahren einsetzen kann", sagte Hagenah. Damit würden aber nicht einmal für die Hälfte der Nachfrage nach zusätzlichem Schienengüterverkehr aus den Häfen Kapazitäten geschaffen.

Der Grünen-Politiker forderte die Minister auf, der Öffentlichkeit vor der Erteilung des Auftrags für die Y-Planung, die Vorhaben für die übrigen Schieneninvestitionen in Niedersachsen, Hamburg und Bremen zugunsten des Güterverkehrs vorzustellen. Klimaschutz werde zum Lippenbekenntnis, wenn nun doch der Straße die Hauptlast des Güterverkehrswachstums aufgezwungen würde.

 

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