Pressemeldung Nr. 215 vom

Hirches Monstertrucks für Niedersachsen eine Nummer zu groß:FDP-Minister betreibt Lobbypolitik für die Großen im Speditionsgewerbe

"Die Verkehrsministerkonferenz im Oktober ist gut beraten, wenn sie sich gegen eine generelle Zulassung der Riesen-LKW entscheidet. Mehr Staus auf den Autobahnen und der Verlust zahlreicher Arbeitsplätze im Schienengüterverkehr wären sonst die fatale Folge“, so Enno Hagenah.

Die Landtagsgrünen haben die Bilanz des Verkehrsministers zum Pilot-Projekt Gigaliner als durchsichtige Lobbypolitik für die Großen im Speditionsgewerbe bezeichnet.  "Die Umweltargumente von Minister Hirche sind an den Haaren herbeigezogen. Wenn zwei 60-Tonnen-LKW drei 40-Tonner ersetzen geht es nur darum, Kosten zu drücken und den Straßentransport billiger zu machen", sagte der verkehrspolitische Sprecher Enno Hagenah am Donnerstag in Hannover. Das ginge auf Kosten der Schiene und zu Lasten der Verkehrssicherheit und des Straßenzustandes.

Der Grünen-Politiker wies auf Expertenberechnungen hin, die davon ausgehen, dass die Zulassung der Monstertrucks zu einem drastischen Rückgang des Schienentransports und zu einem Anstieg der LKW-Fahrten führen wird.

"Während Minister Hirche trotz ungeklärter Sicherheitsfragen und einer isolierten Betrachtungsweise der Öko-Bilanz sein Projekt fortsetzen will, legen andere Länder bereits den Rückwärtsgang ein", sagte Hagenah. Die niederländische Regierung habe sich bereits gegen die 60-Tonner entschieden, in Schweden solle nun eine Studie die Vorteile der Rückkehr zum LKW nach europäischem Standardmaß untersuchen.

Hagenah: "Für Niedersachsen sind die Monstertrucks eine Nummer zu groß. Und auch die Verkehrsministerkonferenz im  Oktober ist gut beraten, wenn sie sich gegen eine generelle Zulassung der Riesen-LKW entscheidet. Mehr Staus auf den Autobahnen und der Verlust zahlreicher Arbeitsplätze im Schienengüterverkehr wären sonst die fatale Folge."

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