Statement:Eva Viehoff: Minister Thümler verschärft die Krise an der MHH

Die Entlassung des stellvertretenden Chefs hat an der international renommierten MHH nicht nur die gesamte Ärzteschaft, sondern auch das Personal in Aufruhr versetzt. Und der zuständige Minister schweigt dazu.

Die Ärzteschaft der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) hat in einem „Offenen Brief“ massiv öffentlich gegen die Entlassung des MHH-Vize Dr. Tecklenburg durch Landesregierung protestiert, ebenso der Personalrat. Wissenschaftsminister Thümler (CDU) hatte die Entlassung am Montag mit einer schweren Kommunikationspanne bei der Aufnahme des Privatpatienten Igor K. aus Montenegro begründet. Die von der Grünen-Fraktion deshalb am Dienstag (25. Februar) in der Landtagssitzung beantragte unmittelbare Unterrichtung durch den Minister wurde jedoch abgelehnt.

Eva Viehoff, wissenschaftspolitische Sprecherin:

Die Entlassung des stellvertretenden Chefs hat an der international renommierten MHH nicht nur die gesamte Ärzteschaft, sondern auch das Personal in Aufruhr versetzt. Und der zuständige Minister schweigt dazu. Die Landesregierung weigert sich bisher, die MHH zum Zustandekommen der Behandlung von Igor K. zu hören. Der offene Brief der Ärzteschaft zeigt, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter das Eingreifen der Landesregierung als Eskalation der Krise der MHH beunruhigt. Minister Thümler hat nach Gutsherrenart Dr. Tecklenburg ohne sorgfältige Prüfung der Sachlage suspendiert. Er gefährdet mit diesem überhasteten Krisenmanagement weiter das Ansehen und den Betrieb der MHH und belastet die Arbeit der Beschäftigten zum Wohl der Patientinnen und Patienten.

Zurück zum Pressearchiv