Pressemeldung Nr. 383 vom

"Eingeständnis einer verfehlten Hochschulpolitik" - Grüne: "Neue Studiengänge belegen falsche Argumente gegen Abzug der Informatik aus Hildesheim"

Als Eingeständnis einer verfehlten Hochschulpolitik bewertet die Landtagsfraktion von Bündnis 90/Grüne die Ankündigung von Wissenschaftsminister Oppermann (SPD) zum Beginn des Wintersemesters zwei neu...

Als Eingeständnis einer verfehlten Hochschulpolitik bewertet die Landtagsfraktion von Bündnis 90/Grüne die Ankündigung von Wissenschaftsminister Oppermann (SPD) zum Beginn des Wintersemesters zwei neue Informatik-Studiengänge an den Universitäten Göttingen und Hannover genehmigen zu wollen. "Drei Jahre nach der erzwungenen Aufgabe der Informatik an der Universität Hildesheim widerspricht die Landesregierung sich selbst in allen Punkten", erklärte der hochschulpolitische Sprecher der Grünen-Fraktion, Michel Golibrzuch, am Donnerstag in Hannover.
Der Grünen-Politiker erinnert daran, dass die seinerzeitige Entscheidung gegen Hildesheim begründet worden sei mit der "absehbaren Entwicklung der Steuermindereinnahmen des Landes" sowie einer bundesweit rückläufigen Nachfrage nach Studienplätzen in der Informatik. Golibrzuch: "Man kann das nicht mit der Feststellung abtun, die Landesregierung habe sich eben geirrt." In Hildesheim sei ein funktionierender Studiengang zerschlagen worden, ohne dafür bis heute einen gleichwertigen Ersatz zu schaffen.
Dem Wissenschaftsminister wirft der Grünen-Politiker vor, die Gewichte innerhalb der niedersächsischen Hochschullandschaft weiter zugunsten der Standorte Braunschweig, Hannover und Göttingen zu verschieben. Golibrzuch: "Wir unterstützen den Anspruch, Spitzenfor-schung gerade auch in diesen Studienzentren zu fördern. Wir lehnen es aber ab, andere Universitäten im Land dafür auszuschlachten."

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