Statement:Dragos Pancescu: Landesregierung muss bei VW Verbraucherschutz Geltung verschaffen

Volkswagen hat den Vergleich zur Entschädigung der betrogenen Kundinnen und Kunden platzen lassen und schadet damit erneut seiner Glaubwürdigkeit. Vom Land Niedersachsen als Anteilseigner ist dazu bisher kein Wort zu hören.

Zu Berichten, dass der VW-Konzern die Vergleichsgespräche gegenüber dem Bundesverband der Verbraucherzentralen (VZBV) abgebrochen hat, sagt Dragos Pancescu, Verbraucherschutzpolitischer Sprecher:

Volkswagen hat den Vergleich zur Entschädigung der betrogenen Kundinnen und Kunden platzen lassen und schadet damit erneut seiner Glaubwürdigkeit. Vom Land Niedersachsen als Anteilseigner ist dazu bisher kein Wort zu hören. Wir erwarten von der Landesregierung ein klares Bekenntnis zum Verbraucherschutz. Das Land muss mit seinen beiden Aufsichtsratsmitgliedern Weil und Althusmann auf VW einwirken, damit VW die Gespräche mit den Verbraucherzentralen wiederaufnimmt. Denn ohne eine nachhaltige Kundenzufriedenheit und –vertrauen wird dieser Konzern an der Weltspitze nicht bestehen können. Ohne ein klares Bekenntnis zum Verbraucherschutz, das dann auch tatsächlich umgesetzt wird, wird der angekündigte Kulturwandel bei Volkswagen nicht gelingen.

Wir wollen deshalb in einer Anfrage von der Landesregierung und ihrer Verbraucherschutzministerin wissen, wie sie das Vorgehen von VW aus Sicht des Verbraucherschutzes bewertet und ob sie billigt, dass nur die an der Musterklage beteiligten Dieselkund*innen von VW eine Entschädigung erhalten sollen. Überdies stellt sich auch die Frage, welches verbraucherschutzpolitische Konzept die Landesregierung überhaupt verfolgt.

Zum Hintergrund

Die Anfrage „VW oder Verbraucherschutz – Wie entscheidet sich die Landesregierung?“ befindet sich im Anhang dieser E-Mail.

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