Pressemeldung Nr. 288 vom

Aufsichtsrat soll Entscheidung des Vorstandes korrigieren:Conti Konflikt wird Nagelprobe für Tarifpartnerschaft

"Volles Verständnis und maximale Unterstützung" für den Protest der Beschäftigten gegen die Schließungspläne des Conti-Vorstandes kommt von den Landtagsgrünen. Es sei eine unverantwortliche Provokatio...

"Volles Verständnis und maximale Unterstützung" für den Protest der Beschäftigten gegen die Schließungspläne des Conti-Vorstandes kommt von den Landtagsgrünen. Es sei eine unverantwortliche Provokation des Vorstandes gewesen, die erst wenige Monate alte Vereinbarung zur Fortführung der PKW-Reifenproduktion in Hannover einseitig zu kündigen, sagte der wirtschaftspolitische Sprecher Enno Hagenah am Mittwoch in Hannover. Die jetzt vom Betriebsrat angedrohte Aufkündigung der Betriebsvereinbarungen zur Kostensenkung sei darauf eine logische Antwort.

"Der Conti-Vorstandschef Wennemer sollte die heutige Reaktion der Arbeitnehmer zum Anlass nehmen, seine fatale Fehlentscheidung spätestens auf der Aufsichtsratssitzung am 14.12. zu korrigieren."

Die GRÜNEN erwarten andernfalls eine weitere Verschärfung des Protestes, der dann auch andere Unternehmen erfassen könnte. Wegen der grundsätzlichen Bedeutung des Konfliktes bei Conti dürfe auch die Politik diesen Angriff auf einen der unverzichtbaren Grundpfeiler unserer sozialen Marktwirtschaft nicht hinnehmen.

Angesichts der Solidarisierung des niedersächsischen Unternehmerverbandes mit dem Conti Vorstand und der Mitverantwortung der Arbeitgeberseite im Aufsichtsrat sei der Vertrauensbruch in der Tarifpartnerschaft nicht auf Conti beschränkt. Dieser "Dammbruch" werde auf bundesweite Proteste stoßen.

Zurück zum Pressearchiv