Pressemeldung Nr. 382 vom

Brennelemente-Skandal Unterweser: Harms bekräftigt Vorwürfe gegen Preussen Elektra - Gegen Informationspflicht verstoßen und Atomaufsicht hintergangen

Die Fraktionsvorsitzende der Landtagsgrünen Rebecca Harms hat ihre Vorwürfe gegen Preussen Elektra im Zusammenhang mit dem Einsatz von MOX-Brennelementen im Kernkraftwerk Unterweser bekräftigt....

Die Fraktionsvorsitzende der Landtagsgrünen Rebecca Harms hat ihre Vorwürfe gegen Preussen Elektra im Zusammenhang mit dem Einsatz von MOX-Brennelementen im Kernkraftwerk Unterweser bekräftigt. "Die Art und Weise, in der das Unternehmen beziehungsweise die verantwortlichen Mitarbeiter mit der Problematik umgegangen sind, ist meiner Meinung nach durch nichts zu rechtfertigen", heißt es in einer Erklärung der Grünen-Politikerin vom Mittwoch.
Trotz vielfältiger unternehmensinterner Aktivitäten habe die Preussen Elektra das Niedersächsische Umweltministerium als Aufsichtsbehörde erst nach vier Monaten über mögliche Manipulationen und Fälschungen beim Einsatz von Brennelementen aus Sellafield informiert.
Die Abschaltung des AKW und der Austausch der mit gefälschten Dokumenten gelieferten Brennelemente sei erst nach massivem öffentlichen Druck erfolgt.
Die Öffentlichkeit sei durch Preussen Elektra nur unzureichend informiert. Bis heute sei ungeklärt, welches Risiko durch den Einsatz dieser Brennelemente bestanden habe.
Damit habe die Atomfirma, so Harms, gegen ihre Informationspflicht verstoßen und die Atomaufsicht hintergangen.
Nach Androhung strafrechtlicher Konsequenzen seitens Preussen Elektra will die Grünen-Politikerin in diesem Zusammenhang lediglich ihre Wortwahl "mit geradezu krimineller Energie" nicht weiter aufrechterhalten.
Harms: "Angesichts des mit dem Einsatz der Brennelemente grundsätzlich verbundenen Risikos halte ich das Vorgehen Preussen Elektras für skandalös."

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