Biogas bietet Chancen - Besuch bei Anlagenbauer in Emstek

Artikel aus den Bramscher Nachrichten vom 14.12.2004Die seit August gültige Neufassung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG)hat der Biogas-Branche einen enormen Schub gebracht. Das erfuhren Vert...

Artikel aus den Bramscher Nachrichten vom 14.12.2004
Die seit August gültige Neufassung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG)
hat der Biogas-Branche einen enormen Schub gebracht. Das erfuhren Vertreter
der Grünen aus den Kreisen Osnabrück, Vechta und Cloppenburg sowie der
Hunteburger Anlagenplaner Marco Witte anlässlich eines Informationsbesuches
bei der Firma SEVA in Emstek.
"Bis heute haben wir 228 Biogas-Anlagen gebaut" berichtete
SEVA-Geschäftsführer Günther Schulz. Die Auftragslage reiche für über zwei
Jahre, der Umsatz habe sich seit 2001 fast verdoppelt, und die Zahl der 70
Beschäftigten werde im nächsten Jahr um 15 bis 20 Personen wachsen. Aufgrund
von Aufträgen aus Japan, Thailand, Irland, Italien und dem US-Bundesstaat
Wisconsin betrage der Exportanteil etwa 35 Prozent.
Nach Auskunft von Schulz haben die neuen EEG-Fördermodalitäten zu einer
Konzentration auf nachwachsende Rohstoffe geführt. Altanlagen, die aufgrund
des Einsatzes von Fetten zu Problemen geführt hätten, könnten nachgerüstet
werden. "Die neuen Anlagen laufen außerdem wesentlich leiser", erklärte der
SEVA-Chef. Zukünftige Ziele seien die Erhöhung der Wirkungsgrade sowie die
Bereitstellung von Biogas als Tankstelle für Kraftfahrzeuge.
Als Beitrag zu einer höheren Akzeptanz von Biogas in der Bevölkerung
begrüßten die Grünen die technischen Neuerungen. "Beispiele aus anderen
Regionen zeigen, dass Landwirte sich mit dieser Technik ihr erstes
wirtschaftliches Standbein bauen und den Höfen eine langfristige Perspektive
geben können", so Filiz Polat. Nach Ansicht der Landtagsabgeordneten der
Grünen bietet die Biogas-Technik gute Chancen auch für Landmaschinenbauer
und örtliches Handwerk.

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