Pressemeldung Nr. 203 vom

Soziale Selektion hat sich in Niedersachsen verschärft:Bildungsmonitor 2007: Für Busemann kein Grund zur Selbstzufriedenheit

Als „vollkommen unangebracht“ hat die stellvertretende Vorsitzende der Grünen-Landtagsfraktion Ina Korter die selbstzufriedene Reaktion von Kultusminister Busemann auf den Bildungsmonitor 2007 bezeichnet.

Als "vollkommen unangebracht" hat die stellvertretende Vorsitzende der Grünen-Landtagsfraktion Ina Korter die selbstzufriedene Reaktion von Kultusminister Busemann auf den Bildungsmonitor 2007 bezeichnet.

Der Bildungsmonitor stelle fest, dass die soziale Selektion in den niedersächsischen Schulen noch schärfer sei als im Bundesdurchschnitt. Insbesondere Kinder mit Migrationshintergrund hätten in Niedersachsen unzureichende Bildungschancen. Gegenüber dem Bildungsmonitor 2004 habe sich die Punktzahl für Niedersachsen bei der Integration sogar weiter verschlechtert, so Ina Korter.

"Eine erneute Ohrfeige hat Busemann für die schlechte Unterrichtsversorgung in Niedersachsen erhalten. Insbesondere an den Gymnasien hat sich die Schüler-Lehrer-Relation nach Regierungsantritt der schwarz-gelben Koalition deutlich verschlechtert", sagte Korter. Während vor der Abschaffung der Orientierungsstufe in der Sekundarstufe I der Gymnasien 17 Schülerinnen und Schüler auf eine Lehrkraft kamen, stieg die Zahl bis 2005 auf 19 Schülerinnen und Schüler.

Als "abenteuerlich" bezeichnete Korter die Behauptung von Busemann; die rückläufige Zahl der vorzeitig aufgelösten Ausbildungsverträge sei auf die Reform der Hauptschule zurückzuführen. "Die Zahlen des Bildungsmonitors 2007 stammen aus dem Jahr 2005. Die Jugendlichen, die sich zu diesem Zeitpunkt in der Ausbildung befanden, hatten die Hauptschule bereits vor dem Amtsantritt von Busemann verlassen", so Korter.

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